Marzipanessende Rosen

In der Wiener „Presse“ vom 19.7.03 bespricht ein online leider Ungenannter sechs Gedichtbände:

Da wären allen voran die gesammelten Gedichte der im Jahre 1985 verstorbenen Surrealistin Meret Oppenheim, die sich in den Wolken Marzipan essende Rosen vorzustellen vermochte und die Enttäuschung der Sonne darüber, dass sie keine Flossen bekommen könne. Über Kaspar Hauser schrieb sie und über Bettine Brentano, und was immer sie, die Freundin André Bretons, Marcel Duchamps und Max Ernsts, sagte, geriet ihr zu einem bizarren Prosagedicht.

Über Mirko Bonné heißt es:

Hätte Meret Oppenheim diese Verse gelesen, Mirko Bonné wäre von ihr nach Bern eingeladen worden, zu einem „déjeuner en fourrure“ vielleicht – mit Tellern und Tassen und Löffeln, beklebt mit dünnen Fellstücken von chinesischen Gazellen. [*]

Meret Oppenheim
Husch, Husch, der schönste Vokal entleert sich
Gedichte, Prosa. 170 S., geb., € 23,60 (Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main)

Uwe Dick
des blickes tagnacht
Gedichte 1969-2001. 304 S., geb., € 24,90 (Residenz Verlag, Salzburg)

Miodrag Pavlovic
Einzug in Cremona
Gedichte. Aus dem Serbischen von Peter Urban. 184 S., geb., € 23,60 (Suhrkamp Verlag, Frankfurt/Main)

Giuseppe Ungaretti
Zeitspüren
Gedichte. Ausgewählt und übertragen von Christoph Wilhelm Aigner, 160 S., Ln., € 19,50 (Deutsche Verlags-Anstalt, München)

Marie Laurenti
die pole frosten meinen traum
Lyrik. 72 S., geb., € 14,40 (Haymon Verlag, Innsbruck)

Mirko Bonné
Hibiskus Code
Lyrik. 90 S., geb., € 18,50 (DuMont Verlag, Köln)

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