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Veröffentlicht am 19. Juli 2003 von rekalisch
Einblick in das Gespräch zweier Geistesmenschen im Jahre 1935 gibt ein Brief von Max Bense an Gottfried Benn, SZ vom 19.7.03:
Im Volk sein — jawohl — aber nicht in der Organisation. Nicht zuletzt lernte ich das, nachdem ich 2 Jahre in der SA Dienst tat (…)
Ich hoffe überdies, daß mein Buch in 3 Wochen herauskommt. Ich freue mich, es Ihnen schicken zu können. Für den Titel kann ich nichts. Nur da ich dieses Buch ein wenig als Kampfansage und Neue Tafel verstanden haben möchte war ich damit einverstanden.
Überdies warte ich schon wieder auf etwa Neues von Ihnen. Sie müssen noch viel sagen. Sie sind so notwendig, glauben Sie mir. Man muß mit Geist antworten, man muß wieder Geist aufreißen – „wenn das Opfer der Kleist, Nietzsche und Hölderlin nicht umsonst gebracht sein soll“. —— Ich habe große Hoffnungen für die Zukunft — mehr für das Geistige als das Politische Reich. Ich kann das nicht weiter begründen, es ist ein Gefühl, vielleicht schon eine innere Evidenz.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Gottfried Benn, Max Bense
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