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Veröffentlicht am 8. Juni 2002 von rekalisch
Antonio Machado ist für die Nachwelt der glaubwürdigste unter diesen erneuerungswilligen «Rittern der Hispanität» geblieben. Bewundert und verehrt, weil er ohne penetrante Fanfarenstösse mit seiner Lyrik ein Spanien wieder als im wörtlichen Sinne natürliche Präsenz verfestigte, das veredelnder Attribute nicht bedurfte, um es selbst zu sein.
Das heisst, dass Machado den erlesenen Lockungen des modernismo nicht erlegen ist. Dass er, von wenigen Ausnahmen abgesehen, der aristokratischen Idealität und dem ekstatischen Rausch jener Lyrik nicht verfiel, mit der der aus Nicaragua stammende Rubén Darío seit 1898 das poetische Klima in Spanien vom Muff eines prätentiösen Akademismus reinigte. / NZZ 8.6.02
Antonio Machado: Campos de Castilla. Kastilische Landschaften. Spanisch und Deutsch. Herausgegeben und übertragen von Fritz Vogelgsang. Ammann-Verlag, Zürich 2001. 352 S., Fr. 61.-.
Textprobe auf der Homepage des Ammann-Verlages.
Kategorie: Andalusien, SpanischSchlagworte: Antonio Machado, Rubén Darío
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