Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
blooper: Versprecher {m}
blooper [coll.]: Schnitzer {m} [ugs.] [grober Fehler]
blooper [esp. Am.]: Outtake {n} [herausgeschnittene (komische) Szene]film
blooper [esp. Am.] [coll.]: Panne {f} [Missgeschick]
Missgeschick {n}: Patzer {m} [ugs.] Ausrutscher {m} [ugs.]
blooper [Am.]: Stilblüte {f}
blooper [Am.] [coll.]: peinlicher Fehler {m}
Bei Jamal Tuschik lese ich:
Von „Kanak Attak“ zu Uwe Kolbe. Er hatte in „Sinn und Form“ debütiert. Über ihn war ein Publikationsverbot verhängt worden. Seit Dreiundachtzig veröffentlichte er bei Suhrkamp. Er schwankte zwischen Ironie und Pathos.
Schlag ich mal nach. Die ersten Gedichtbände von Kolbe:
Richtig, die ersten drei Gedichtbände erschienen (jeweils nach langem Ringen des Verlags mit der Zensur) beim Ostberliner Aufbau-Verlag und dann als Lizenzausgaben bei Suhrkamp. Erst nach der Wiedervereinigung nur noch bei Suhrkamp, jedenfalls bis sich Suhrkamp ab oder nach 2008 seiner entledigte.
Eine Kleinigkeit, gewiß. Aber aus so Kleinigkeiten bilden sich Legenden, nachher kann mans nicht mehr unterscheiden. Gerade heute, wo jeder jeden Tag mit unüberprüften Behauptungen konfrontiert wird, die tausendfach „geliket“ und „geteilt“ werden,* nie wieder aus dem Dickicht der digitalen und mentalen Archive rückholbar, ist es vielleicht wichtig, auch so Kleinigkeiten ab und an zu überprüfen. Plötzlich fällt mir ein, daß ich genau dafür ja eine eigene Rubrik gegründet (und fast vergessen) hatte: Bloopers!
*) Ist es schon einem Wörterbuchmacher aufgefallen, daß es Facebook gelungen ist, die Bedeutung des deutschen Worts teilen in Richtung des englischen to share zu verändern? Wenn nicht, bitte teilen.**
**) mitteilen, weitersagen, -leiten, verlinken
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