Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 15. Juli 2011 von lyrikzeitung
Der französische Schriftsteller Raymond Roussel schrieb zwischen 1915 und 1928 an einem ca. 50 Seiten langen Text, der zu den komplexesten Texten der Literatur gehört. Es handelt sich um ein in vier Teile unterteiltes Gedicht, das meist nur Insidern bekannt ist und in bestimmten literarischen Kreisen hoch geschätzt wird. Das besondere an diesem Text sind jedoch nicht die lyrischen Qualitäten im herkömmlichen Sinn, sondern der völlig neuartige Umgang mit Parenthesen, d.h. Texteinschüben. Grob könnte man die Form etwa folgendermaßen zusammenfassen: Im ersten Teil der Nouvelles Impressions d’Afrique kommen sechs ineinander verschachtelte Klammerparenthesen vor – und zwar so, dass eine Art eigenartige Textzwiebel entsteht. / Andreas Klumpp, Notebook
Grössel, H. (Hg.): Raymond Roussel. Eine Dokumentation. München. 1977.
Kategorie: Frankreich, FranzösischSchlagworte: Andreas Klumpp, Raymond Roussel
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare