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Ich höre sie behaupten, meine Sprache sei tot
Doch das ist mir egal
Die begreifen den eigenen Mangel nicht mal,
sind blind für solche quicklebendigen Momente
DENN Furcht beherrscht seit langem eure Tage,
Furcht vor der Wahrheit. Eure Züge
sind fahl von Heuchelei und Lüge.
Sie trennten dich, mein Sohn, von Träumen, die wie Falter zittern,
sie malten dir ein Landschaftsbild aus Bränden und Gewittern,
sie strickten feuchte Augen dir, mein Sohn, die rot verbluten,
und mit Gehängten säumten sie den Fluß der grünen Fluten.
Das Schiff
aber ist da. Hier steh ich. Ich hab in den Lungen
die unaufhörliche Ferne.
Und sag deinen Namen,
mein Schiff.
Heimat
Dann ist man angekommen. In jenem herrlichen Terrain. Das auch mit Gosse und Rinnstein benannt wird.
(Ich leb und bin ein Toter)
ein Toter lebe ich
Ich war!
und jeder Blick stiehlt mir etwas
Und jedes Wort schüttelt eine neue Schaufel auf mein Grab
Das Herz wandert *verstellt *in *den
ich habe die wimper mit grün gefärbt
auch habe ich in den schmelztiegel rot getan
ich will einen pinsel nehmen
und mit diesem die monde auf meinen brüsten malen
Dies sind die Kniee der Nacht.
Noch wissen wir nichts von ihren Augen.
Die Stirn, die Frühe, die hellen Haare
folgen später.
und aus allen fernen Weiten
(da ich an mir müd geworden)
bringst du Tage, bringst du Jahre –
Lieb ich dieses Wunderbare?
oder deine lichten Haare?
Ich entflieh in gewesene Zeiten
Und bedecke die Augen, den Kopf —
Auf des Buches erkaltenden Seiten
Liegt ein goldener Mädchenzopf.
Kloppo, der echte, wusste reiner.
Messias daher als Lehms Thema. Dann guckt keiner
so genau nach unterm Gewandhaus.
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