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Veröffentlicht am 17. Juli 2025 von lyrikzeitung
226 Wörter, 1 Minute Lesezeit
Paul Éluard
(* 14. Dezember 1895 in Saint-Denis bei Paris; † 18. November 1952 in Charenton-le-Pont bei Paris)
Das Wort
Ich bin von müheloser Schönheit und das ist gut.
Ich gleite über das Dach der Winde
Ich gleite über das Dach der Meere
Ich bin empfindsam geworden
Ich kenne den Lenker nicht mehr
Ich bin reglos Seide über dem Eis
Ich bin kränklich Blumen und Kiesel
Ich liebe das Seltsamste bis in den Himmel
Ich liebe die Nackteste verirrt wie ein Vogel
Ich bin gealtert aber hier bin ich schön
Und der sinkende Schatten aus tiefen Fenstern
Verschont jeden Abend das schwarze Herz meiner Augen.
Aus dem Französischen von Gerd Henniger, aus: Paul Éluard: Schwestern der Hoffnung. Ausgewählte Gedichte. München: dtv, 1973, S. 19. Das Gedicht stammt aus dem Band „Répetitions“ (Wiederholungen), 1922.
LA PAROLE
J´ai la beauté facile et c’est heureux.
Je glisse sur le toit des vents
Je glisse sur le toit des mers
Je suis devenue sentimentale
Je ne connais plus le conducteur
Je ne bouge plus soie sur les glaces
Je suis malade fleurs et cailloux
J’aime le plus chinois aux nues
J’aime la plus nue aux écarts d’oiseau
Je suis vieille mais ici je suis belle
Et l’ombre qui descend des fenêtres profondes
Epargne chaque soir le cœur noir de mes yeux.
Aus: Paul Éluard: Répetitions. Dessins de Max Ernst. Paris: Au sans pareil, 1922, S. 17
Kategorie: Frankreich, FranzösischSchlagworte: 1920er Jahre, Absurdität, Avantgarde, Bildsprache, Das Wort, Entfremdung, Französische Literatur, französische Lyrik, Gedichtübersetzung, Gerd Henniger, La parole, Max Ernst, moderne Lyrik, Paul Éluard, Poetisches Ich, Répetitions, Schatten, Schwestern der Hoffnung, Seide, Surrealismus, Transformation, Wiederholungen
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