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Veröffentlicht am 6. April 2025 von lyrikzeitung
Dieses Gedicht thematisiert die Beziehung von Zentrale und Provinz, von berühmten „starken“, und unberühmten „schwachen“ Künstlern.
Rainer Malkowski
(* 26. Dezember 1939 in Berlin-Tempelhof; † 1. September 2003 in Brannenburg, Bayern)
KUNSTAUSSTELLUNG IN DER PROVINZ
Lächeln ist leicht
in einer Ausstellung wie dieser.
Immer die gleichen
Früchte,
Segel
und unsicheren Deformationen
in den Porträts.
Versuche, zu Wort zu kommen
in Sparkassen und Wandelhallen
– ein Malerleben lang.
Aber die mächtigen Stimmen
allein,
die von den Wänden der großen Museen
zu uns herabsprechen,
sind nichts.
Erst wenn die schwachen
sich mit ihnen mischen,
in der Summe mit allen
Stummen und Stammlern,
wird hörbar,
was gesagt werden kann
vom Leben.
Aus: Poesiealbum 386. Rainer Malkowski. Auswahl von Hans-Dieter Schütt. Wilhelmshorst: Märkischer Verlag, 2014, S. 4
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Rainer Malkowski
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Meine Eltern hatten eine gern (auch von fern) besuchte Galerie in der
Provinz.
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Ja, das Gedicht startet mit einer Berliner oder Münchner Perspektive.
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