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Veröffentlicht am 24. Dezember 2020 von lyrikzeitung
Adam Mickiewicz
(* 24. Dezember 1798 in Zaosie bei Nowogródek, heute Weißrussland; † 26. November 1855 in Konstantinopel)
… Ich zähle nicht die Silben, suche nicht nach Reimen,
Ich schreibe wie ich rede, laß Gedanken keimen,
Sobald ich an die Brust mich schlage, strömen Worte,
Und wenn ein Götterfunke blitzt aus der Aorte,
Ist es nicht der Verstand, nicht Traum, die es mir lohnen:
Von Gott hab ich die Gabe der Inspirationen;
Bevor ich seh, was kommt, kann ich es schon empfinden,
Es zeigt mir unsren Weg, die Tugend und die Sünden.
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Dem Dichter ist nur eines, wisset, Wein und Brot:
Inspiration im Herzen und der Weg zu Gott!Paris,
Fragment einer Improvisation
25. Dezember 1840
Deutsch von Karl Dedecius, aus: Adam Mickiewicz, Dich anschaun. Liebesgedichte. Polnisch und deutsch. Übertragen u. herausgegeben von Karl Dedecius. Frankfurt/Main u. Leipzig: Insel, 1998, S. 5 u. 62
Ja rymów nie dobieram, ja zgłosek nie składam,
Tak wszystko napisałem, jak tu do was gadam.
W piersi tylko uderzę, wnet zdrój słów wytryśnie,
A jeśli na tym prądzie iskra boża błyśnie,
Nie wynik to rozumu ani płód marzenia:
Od Boga ją przyjąłem na skrzydłach natchnienia;
Nim widzi; przyszłość, chwytam myśli, czuciem rządzą,
Nim silny, grzechy nasze i przyszłość osądzę.
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Wiedzcie, że dla poety jedna tylko droga!
W sercu szukać natchnienia i dążyć do Boga!
Kategorie: Polen, PolnischSchlagworte: Adam Mickiewicz, Karl Dedecius
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