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Veröffentlicht am 18. Januar 2019 von lyrikzeitung
Jorge Guillén
(* 18. Januar 1893 in Valladolid; † 6. Februar 1984 in Málaga)
SONNE MIT KÄLTE
In jugendlicher Luft verschüttet sich
ein Wind aus Kälte.
Jünger noch,
freundlich,
gleitet die Kälte über die Sonne, während ich laufe.
Durch klarste Frische hindurch
berausch’ ich mich an entstehender Helle.
Die Einsicht ist schon Glück,
ein Mundvoll Gnade,
wie eine Kälte aus Licht – zum Atmen.
Aus: Jorge Guillén: Berufung zum Sein. Ausgewählte Gedichte. Ins Deutsche übertragen von Hildegard Baumgardt. München: Heyne, 1979 (Heyne Lyrik 15), S. 17
SOL CON FRIO
Se derrama en un aire juvenil
Una brisa de frío.
Más juvenil aún,
Jovial,
Resbala el frío sobre el sol mientras yo corro.
A través de clarísima frescura,
Con limpidez en creación me embriago.
La inteligencia es ya felicidad,
Bocanada de gracia
Como un frío de luz — que se respira.

Kategorie: Spanien, SpanischSchlagworte: Hildegard Baumgardt, Jorge Guillén
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