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Veröffentlicht am 12. Januar 2016 von lyrikzeitung
Die am Freitag in Teheran verhaftete Dichterin Hila Sedighi wurde gegen Kaution freigelassen, nachdem man sie darüber informierte, daß sie in Abwesenheit wegen ihrer kulturellen Aktivitäten verurteilt worden war, erklärte ein Verwandter am Sonntag gegenüber Reuters. Sie hat Berufung gegen das Urteil eingelegt. Ihr Reisepaß war bei der Einreise beschlagnahmt worden.
Ihre Verhaftung ist Teil einer Serie von Verhaftungen von Künstlern, Journalisten und US-Bürgern im Zuge einer verschärften Verfolgung von „westlicher Infiltration“. Die iranischen Behörden befürchten, daß der Atomdeal vom vergangenen Juli die iranische Gesellschaft gegenüber „schädlichen“ westlichen Einflüssen öffnen könnte.
Hila Sedighi hatte 2009 den reformorientierten Präsidentschaftskandidaten Mirhossein Mousavi unterstützt, der eins ihrer Gedichte als Wahlkampfslogan benutzte. Nachdem der Hardliner Mahmoud Ahmadinejad zum Wahlsieger erklärt wurde, gab es Massenproteste. Sedighi trug bei solchen Demonstrationen ihre Gedichte vor.
Auf ihrer Facebookseite schrieb die Dichterin am Sonntag, daß sie wie eine Kriminelle in einem Käfig transportiert worden sei und eine Nacht im Gefängnis Shapour verbrachte, wo gefährliche Kriminelle untergebracht sind. Sie sei in eine kleine Zelle neben acht Häftlingen gesperrt worden, die sich sehr schamlos verhielten.
Ihre Facebookseite hat über 300.000 Anhänger.
/ Bericht von Bozorgmehr Sharafedin, Reuters
Kategorie: Iran, PersischSchlagworte: Bozorgmehr Sharafedin, Hila Sedighi
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