Palindromisch

Ein Foto von einem Gedicht erobert die Twitter- und Facebookwelt und wird auch von großen deutschen oder amerikanischen Medienkonzernen übernommen (hoffentlich haben sie nachgefragt – hier bei Huffingtonpost). Hätten sie auch ein klein wenig recherchiert, hätten sie den Verfassernamen hinzufügen können, der auf dem „Meme“ (hier bei Twitter) nicht enthalten ist. Es stammt von Chanie Gorkin,  „11th grader at an all girls‘ high school in Brooklyn, NY.“ Es ist ein Zeilenpalindromgedicht, das von unten nach oben gelesen die entgegengesetzte Mitteilung ergibt. (Hier der Originaltext).

(Für die Facebookwelt wünschte ich, wenigstens meine vielen Freunde würden auf das „Teilen“ genannte Weiterleiten von „Memes“ verzichten. Selbst wenn einem die „Botschaft“ gefällt – es ist nicht nur die Frage des Copyrights, das Schlimmste an dieser Form der Netz-„Kommunikation“ ist die brutale Schlichtheit einer Meinungsbildung per von anonymen Quellen übernommenen und tausendfach mit Mausklick verbreiteten, aus jedem Zusammenhang gerissenen Zitatfetzen. Teilen statt Denken. Und das entwickelt sich jetzt? Ach so, hat schon.)

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