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Veröffentlicht am 9. Juli 2015 von lyrikzeitung
Seit der Umstellung auf Bachelor und dem Einknicken der Lehrerausbildung werden so gut wie keine geisteswissenschaftlichen Bücher mehr gekauft. Sie haben ja gemerkt, wir haben noch eine Abteilung, aber viel kleiner. Und Lyrik? Ja, was denken Sie, wie schwer es durchzusetzen war, daß wir noch ein Klassiker- und Lyrikregal behalten. Und auch da müssen wir den Umsatz beobachten, es schlägt sich halt etwas länger um. Auch daß es den Großen Conrady nicht mehr gibt, ein schlechtes Zeichen, neulich war ein Norweger da, ich habs ihm empfohlen, aber da wars nicht mehr lieferbar.
Der Buchpreis für Jan Wagner? Das war eine Katastrophe für den Buchhandel. Vielleicht paar Buchhandlungen in Berlin, aber hier? Das kann man doch nicht machen, einen Buchpreis, bei dem Gedichtbände mit Romanen konkurrieren. Ja, wenn sie einen speziellen Preis für Lyrik hätten, das könnte man einordnen, das wäre auch eine Förderung, eine Anerkennung der Lyrik, aber so? Schon neulich mit dem Nobelpreis für den schwedischen Lyriker, wie hieß der, Tranströmer, eine Katastophe! Da haben sich Buchhändler aufgehängt.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Buchhandel, Jan Wagner, Nobelpreis, Preis der Leipziger Buchmesse, Tomas Tranströmer
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da bin ich aber froh, der Buchhändlerlehranstalt in Leipzig damals nicht auf den Leim gegangen zu sein, sonst hinge ich jetzt womöglich irgendwo …
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Oh!
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Idiot. Oder?
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nö, ich glaube, er hat recht (siehe auch nächste meldung)
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