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Veröffentlicht am 23. März 2015 von lyrikzeitung
Nein, obszön sei seine Übersetzung nicht, wehrt sich Raoul Schrott noch vor Beginn seiner Lesung, über die Zuschreibung, die LitCologne-Geschäftsführer Labonté bei der Vorstellung des Tiroler Dichters über dessen „Ilias“-Übertragung vorschlägt: Nein, nicht obszön, sondern „vollmundig“. Dies gilt dann wohl auch für die neueste Übersetzung, die Schrott gerade geleistet hat und die an besagtem Abend in Köln von ihm selbst vorgestellt wurde, nämlich die „Theogonie“ von Hesiod. Dieses älteste Zeugnis griechischer Poetik, rund 700 v. Chr. entstanden, die Erzählung von der Entstehung der Welt – Hesiod am Berg Helikon auf der Insel Euböa von den Musen eingehaucht – , hat Raoul Schrott – wie schon zuvor die „Ilias“ – in ein zeitgemäßes Deutsch übertragen, eben „vollmundig“, wofür er da und dort bereits heftig kritisiert wurde. / Gerald Schmickl, Wiener Zeitung
Kategorie: Altgriechisch, Antike, GriechenlandSchlagworte: Gerald Schmickl, Hesiod, Köln, Michael Köhlmeier, Raoul Schrott
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