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Veröffentlicht am 18. Dezember 2014 von lyrikzeitung
Bei Fixpoetry hat die Mayröckerfeier begonnen, nix wie hin! Ich zitiere 1 Satz aus Theo Breuers Feierbeitrag:
Wir frozzeln, wir knabbern, wir schwatzen, und irgendwann geht es um Lieblingsdichter (die Kunst, unbeirrt auf ein bestimmtes Thema zuzusteuern – und zwar ohne Rücksicht auf Verluste –, hat mir der Vater beigebracht, der immer, immer, immer aufs Thema ›Amerika‹ zu schwenken in der Lage war, stets fand er irgendein, ach Gott, ja: bloß scheinbar belangloses Stichwort, egal, wie überlegt ich formulierte, um weit, weit weg von Amerika zu bleiben, an das er, irgendwie, anzuknüpfen verstand, und schon befanden wir uns inmitten des Jahres 1944 im Bundesstaat Milwaukee …), und als ich den Namen Friederike Mayröcker nenn, ich beschrieb in meinem Kopf pausenlos was ich geträumt hatte, schaun die sympathischen Damen* mich mit mehr oder weniger großen Augen an, freimütig, leicht beschämt einräumend, dem Namen noch nirgends begegnet zu sein, was der Stimmung allerdings keinerlei Abbruch tut – im Gegenteil: Derartig offne Eingeständnisse spornen mich doch bloß zusätzlich an, und mir wird »sternklar«, von einer Sekund auf die andre: Ja, hier bin ich richtig, ja, hier bin ich gern.
*) „drei frischgebackne Deutschlehrerinnen (»When shall we three meet again – in thunder, lightning or in rain?«), die an verschiednen großstädtischen Gymnasien unterrichten“
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Friederike Mayröcker, Theo Breuer
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Lange Sätze sind cool. Noch nie geschaut, aber vl findet man ja irgendwo eine Liste wie „die längsten Sätze in der Literatur“ XD
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