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Veröffentlicht am 8. April 2014 von lyrikzeitung
soll die Poesie, sagt Horaz. Dann ist das Poesie:
Hat dem Brauer genutzt und mich erfreut. Und vielleicht auch umgekehrt. – Frühlingsmarkt vor Schloß Griebenow bei Greifswald.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Gebrauchslyrik, Horaz, Robert Walser
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Nur ein Glas Bier? Machen wir ein Faß auf:
Jeden Sonntag stolziere ich
mit meinem Stolz zum Wirtshaustisch.
Dort schütte ich nach stolzem Brauch
zwölf stolze Bier in meinen Bauch.
Ich hocke da auf stolzem Holz
und pflege meinen deutschen Stolz,
bis mir der Stolz vor Augen schwimmt
und stolz der Wirt das Geld einnimmt.
So voll von Stolz und deutschem Bier
wank ich zur stolzen Wirtshaustür.
Die stolzen Beine sind jetzt schwer.
Mein stolzer Kopf ist öd und leer.
Doch ist’s der Stolz, der aus mir ruft:
Ich grüß dich, stolze deutsche Luft.
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kommt walser grad zurecht. robert walser:
Ein Glas Bier
Hier in dieses Wäldchens Zier
denke ich an ein Glas Bier,
leise gehe ich dann weiter
wie auf einer dünnen Leiter.
Jugendschöne Mädchen ziehn
freundlich durch das Dickicht hin,
hin und wieder steh‘ ich still,
weil mir solches passen will.
Das Glas Bier ist überwunden,
das mir hätte können munden.
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Dann hätte Horaz aber geschrieben haben müssen:
Nützen und Gratz erfreuen.
Mich erfreut es no no no.
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wenn ich horaz richtig verstanden habe, sagt der doch ganz klar, auf gratz oder winkler kommts nicht an, nur mal als beispiel
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