111. Liebe zu Afrika

Der Prix Mokanda 2014 geht an den aus Kongo (Brazzaville) stammenden Dichter Gabriel Okoundji. Mitbewerber waren der tunesische Dichter Tahar Bekri und der Marokkaner Abdellatif Lâabi. Hinsichtlich der öffentlichen Haltung zur Lyrik als einem kleineren Genre der Literatur stellt der Autor fest: „Die Lyrik ist die erste literarische Regung, eine wichtige Kunst. Sehr wenige Menschen interessieren sich dafür, denn sie verlangt Ausdauer… Nur die Poesie kann den Menschen von der Schwerkraft freimachen, von den täglichen Mühen. Ein einziges poetisches Wort reicht aus, um den Weg zu erleuchten“, so sagte er gegenüber dem Journal de Brazza.

Der Preis wird dem Autor im Juni überreicht. Ein sehr emotionaler Monat – am 14.7. erhält er auch den diesjährigen Prix Senghor de poésie.

In der Region Aquitanien, wo der Autor heute lebt, findet vom 4. zum 6. April auf der Buchmesse in Bordeaux ein Treffen seiner Übersetzer aus Italien, England und Finnland statt. Unter ihnen Jacques Chevrier, der dem Autor ein Buch gewidmet hat – „Gabriel Okoundji, Dichter der beiden Flüsse“. Zwei Tage lang werden sie über das Werk diskutieren und versuchen, dem Publikum zu erklären, was es mit dieser Dichtung auf sich hat, die bis heute im kongolesischen Universum, für das sie geschrieben wurde, ignoriert wird.

Der Prix Mokanda wurde 2012 gestiftet, um das Gesamtwerk eines frankophonen Autors zu ehren, der sich durch ein „Darlehen der Liebe zu Afrika“ auszeichnet. Die bisherigen Preisträger waren:

  • 2013 : Emmanuel Dongala (Kongo)
  • 2012 : Ananda Devis (Mauritius)

/ Journal de Brazza

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