35. Geländelyrik

Seit Bleutges erstem Gedichtband ‚klare konturen‘ (2006) schlägt man sein Werk der Landschaftslyrik zu. Auch sein drittes Buch – ‚verdecktes gelände‘ – hält es mit Farnen, Fischen, Seen, Erdreich, Luft und Wasser – doch Landschaftslyrik ist dies wohl nur, wenn man den Begriff so weit dehnt, dass er nichts Genaues mehr bezeichnet. ‚Geländelyrik‘ bietet sich an, denn von Streifzügen im Gelände ist hier die Rede und von den Schwierigkeiten, seine Atmosphäre zu erfassen, etwas also, das sich entzieht, sobald man es zu benennen, zu begreifen versucht: Geländelyrik, Atmosphärendichtung statt Landschaft und Bild. / Jens Bisky, Süddeutsche Zeitung 1.6.

Nico Bleutge: verdecktes gelände. Gedichte. Verlag C.H. Beck, München 2013. 75 Seiten, 14,95 Euro.

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