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Junge Lyrikerin mit monströsen Gedichten
titelt die Deutsche Welle, und schreibt u.a. dies:
Nora Gomringer ist der Star unter den jungen deutschen Dichtern. Ihr neuester Gedichtband „Monster Poems“ erhielt prompt einen Preis. Auch ihre Art, Gedichte vorzutragen ist anders – und sorgt für Aufsehen.
Wenn Nora Gomringer Lyrik vorträgt, dann wird aus Literatur Unterhaltung pur: Sie stampft, flüstert, brüllt und haucht die Worte. Die Zuschauer lauschen nicht angestrengt mit krauser Stirn, vielmehr angeregt und belustigt. So auch an diesem Abend: Die junge Dichterin sitzt am Tisch, neben ihr der Komponist Franz Tröger. Zusammen bringen sie Lyrik zu Gehör: mit Spieluhr, Trillerpfeife und Flöte. Zwischendurch verteilen sie Marshmallows ans Publikum.
(…)
Nora Gomringer irritiert selber sehr gern. Ihre Auftritte sind eher Performance als Lesung. Dafür bezieht sie mitunter Schelte. „Dass man einen Text vom Blatt hebt und ihn mündlich macht, das ist für viele schon ein Affront. Wir in Deutschland haben eine bestimmte, sehr starke Rezeptionskultur und bestimmte Vorlieben im Ohr und wir reagieren dann stark auf Abweichungen von Normen, die wir uns überlegt haben.“
(…) die Liste der Literaturpreise ist lang, die Nora Gomringer in ihrem noch jungen Dichterleben gewonnen hat. Über die jüngste Auszeichnung, den Poesiepreis des Kulturkreises der Deutschen Wirtschaft, hat sie sich sehr gefreut. Begründung der Jury: Gomringers neuer Zyklus „Monster Poems“ sei das Ergebnis des Suchens und Findens des Menschlichen, das nie ganz beendet und immer auch zum Schmunzeln sei.
(…) Zudem es gibt eine lange Liste von Terminen: Lesungen, auf denen Nora Gomringer Monströses zum Besten geben wird. / Birgit Goertz
A star is born.
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