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Veröffentlicht am 20. Juli 2012 von dubler
Die argumentativen und ästhetischen Schwächen von Was gesagt werden muß waren nicht zu übersehen. Eine Lektüre des neuen Gedichts verlangt mehr.
Die meisten Kritiker haben sich mit dem Hinweis begnügt, das Gedicht bestehe aus „zwölf je zweizeiligen Strophen“. Dass Grass auf die antike Form des elegischen Distichons zurückgreift, ist dabei übersehen worden. Zwar sind die Verse von Europas Schande keine klassisch streng gebauten Hexameter und Pentameter, sondern eher Freie Rhythmen, die sich, unter Benutzung verschiedener Metren, zumindest an der für das Distichon typischen Sechshebigkeit orientieren. Solche rhythmische Freiheit ist seit Rilkes Duineser Elegien aber nicht mehr ungewöhnlich. literaturkritik.de
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Eduard Mörike, Friedrich Hölderlin, Günther Rühle, goethe, Rainer Maria Rilke, Ulrich Greiner
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