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Veröffentlicht am 28. Mai 2012 von lyrikzeitung
Dank des Kurznachrichtendienstes Twitter ist der Aphorismus in Form des Mikroblogging eine auflebende Form. Bestand die Modernität des Aphorismus bisher in seiner Operativität, so entspricht diese literarische Form im Zeitalter der technischen Reproduzierbarkeit der Denkgenauigkeit der Spätmoderne. Es ist sozusagen Twitteratur.
Holger Benkels »Gedanken, die um Ecken biegen« gehen jedoch weiter als der geschriebene Text; sie sind kein Ende, sondern ein Anfang. Sie versuchen, diesen kleinen Rest an Sprache etwas aufzuhellen, und wagen es seine Ränder verstehbar zu machen. Benkels Aphorismen folgen keinem linearen und systemischen Denken, sie entfalten sich vielmehr assoziativ und labyrinthisch.
Als gelernter Lyriker schreibt Benkel gleichsam in Zirkelbewegungen, auf die Momente zu, da etwas aufgeht. / Matthias Hagedorn, KuNo
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Aphorismus, Holger Benkel, Matthias Hagedorn
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