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Veröffentlicht am 11. August 2010 von lyrikzeitung
Im Beirut39.blogspot spricht der seit 2002 in Madrid lebende ägyptische Dichter Ahmad Yamani über sein Gedicht „Die Utopie der Friedhöfe“, das ins Englische übersetzt wurde. Darin über den Unterschied zwischen Zynismus und Satire:
Der Zyniker spricht von einem höheren Standpunkt und verströmt das Gefühl der Überlegenheit, während der Satiriker zuerst und vor allem sich selbst kritisiert. Deshalb hält man Sokrates für einen Zyniker und Nietzsche für einen Satiriker.
Über das „Prosagedicht“ (er plant eine Dissertation darüber):
Die spanische Prosalyrik hat dieselben Probleme wie die arabische: Vermischung mit anderen literarischen Genres wie freier Vers und lyrische Prosa.
Siehe auch Al Ahram Weekly (Ägypten) vom 5.8. über sein neues Buch „Amakin Khati’ah“ (Wrong Places, Cairo: Dar Miret, 2009). Youssef Rakha schreibt:
Mehr als andere Prosadichter der Neunziger Jahre, die in Standard-Arabisch schrieben, bezichtigte man Ahmad Yamani der hartalah, im zeitgenössischen Slang Geschwätz, Gefasel. Damals lebte er in Talbiyah, der halbprovinziellen Pyramidenvorstadt, wo er 1970 geboren wurde. Keiner bezweifelte sein Talent, doch selbst die Quasi-Beatniks von Kairo waren auf den total respektlosen Verzicht auf Politur nicht vorbereitet. Sein erstes großes Gedicht, „Air that stopped in front of the House“, war ein abwechselnd romantisches und Kafkaeskes, wutfreies Howl aus dem postsowjetischen Kairo.
Kategorie: Arabisch, ÄgyptenSchlagworte: Ahmad Yamani, Friedrich Nietzsche, Sokrates, Youssef Rakha
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