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Veröffentlicht am 8. Dezember 2009 von lyrikzeitung
Ganz frühe Arbeiten neben noch nie veröffentlichten – die fasst jetzt ein Gedichtband zusammen, den Steffen Mensching in der Edition Schwarzdruck, die in Hohen Neuendorf und Berlin agiert, herausgebracht hat.
Im elegant schmalen Format erschien „Das gewisse Etwas“, ausgewählt hat die Gedichte Steffen Mensching selbst. Seine ersten Verse waren 1979 in der Reihe „Poesiealbum“ erschienen, da war der Schreiber 21 Jahre alt und hatte gerade ein Journalistikstudium an den Nagel gehängt. Zuviel Politik, zu wenig Sprache. Mensching studierte Kulturwissenschaften an der Berliner Humboldt-Universität, gehörte zum Liedertheater „Karls Enkel“ und sorgte später im Verbund mit Hans-Eckardt Wenzel für Furore in der DaDaeR.
1982 hatte Mensching mit dem Gedichtband „Erinnerung an eine Milchglasscheibe“ seinen erfolgreichen Lyrikereinstand gegeben. Wie haben die Gedichte von einst Bestand vor der Zeit? Klar, direkt, unsentimental, und doch sinnlich – so die Attribute, die diese Lyrik noch heute lesenswert macht. Allen voran die titelgebende Milchglasscheibe. Die Gedichte an Rosa L. oder Karl M. künden von einst anarchistischer Sozialismusromantik. Die jüngeren Texte sind einsamer, sagt der Dichter, „ihre Wut abgeklärter, ihr Schmerz kälter“. / Märkische Allgemeine 8.12.
Steffen Mensching „Das gewisse Etwas“, Edition Schwarzdruck, 128 Seiten, limitierte Auflage, 27 Euro.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Hans Eckardt Wenzel, Steffen Mensching
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Klingt gut!
Immer noch Fan seiner New-York-Gedichte, erschienen in der Spätphase der ndl [„neue deutsche literatur“, für alle zeitlich Zugewanderten]
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