124. Unterhaltungselektronik

Textenet

Stan lafleur wurde 1968 in Karlsruhe geboren und lebt in Köln. Vielleicht habe ich seinen Namen zuerst von Tom de Toys gehört, der ihn vom Rhein her kannte, bevor er nach Berlin ging. In meinem Besitz sind ein paar Hefte mit Gedichten – eins der schönen auf Packpapier gedruckten Heftchen der Kölner Parasitenpresse, 2 Bände aus der Edition roadhouse und ein Heftchen mit Prosa bei SuKuLTuR, das ich für 1 Euro aus dem Automaten im Berliner Hauptbahnhof zog. (Vielleicht wird man mal sagen: Zu Mehdorns Zeiten gab es noch gute Bücher aus dem Imbißautomaten auf Bahnsteigen. Neinnein, keine Verklärung: war Mehdorn nicht der, der die Heinebuchhandlung aus dem Bahnhof Zoo ausgetrieben hat? Ich bin froh, sie noch frequentiert zu haben nach der Maueröffnung)

Mein jüngstes Stück von lafleur ist eins der schönen Bändchen der fixpoetry-Lesehefte, die Frank Milautzcki herausgibt. Aus diesem wohl erst vor Wochen erschienenen Heft wird der Autor lesen. Eine technische Besonderheit seiner Lesung – wir haben das Gespräch per Internettelefonie mit Skype geführt – bringt zwar ein paar technische Probleme mit sich, weil die Übertragung in geringer Auflösung und nicht störungsfrei abläuft. Es machte aber Spaß, das war meine erste Erfahrung mit Internettelefonie, ich habe mich eigens angemeldet, ich kann es empfehlen. Die technische Seite paßt sehr gut zum Inhalt seiner Gedichte – gleich beim ersten Gedicht werden Sie hören, wie die Bilder – zum Beispiel von Himmel, Landschaft, Stadt – medial, also auch technisch vermittelt sind. Unterhaltungselektronik und google map stehen zwischen uns und den Dingen. Eins noch: falls Sie sich beim 2. oder 3. Gedicht wundern: Das Buch heißt “Blick in den Himmel”, und dieser Titel steht auch über jedem einzelnen der gut 2 Dutzend Gedichte.

Auch stan lafleur liest heute abend virtuell in Leipzig und in Kürze hier im Video

5 Comments on “124. Unterhaltungselektronik

  1. 🙂 onki dori ! übrigens sagte erik steffen mir zum goldenen hahn daß ein heft oder buch mt allen beiträgen des BEST OF TEXT FLEX entstehen soll, ich halt dich auf dem laufenden! vielleicht sind ja auch alte beiträge drin wie von hübsch, der ja am letzten sonntag NICHT anwesend war, obwohl ER fraglos der VERY BEST OFF der ganzen reihe war :-))) und da am sonntag nur sehr wenige autoren dabei waren, dürfte das vielleicht gar nicht genügen, um ein sinnvolles buch zu füllen. na, man wird sehen. auf jedenfall wars ein feucht-fröhliches matinee und ganz ehrlich (ach, du weißt das eh): ich fühl mich bei kapielsi und solchen hochkarätigen saufkumpanen wie im hahn wesentlich wohler (nämlich dem WESEN…tlichen näher)als in schlips-und-kragen-zu-geknöpften eiteiteis, auch wenns an geld für große projekte an allen ecken und kanten mangelt :-))) deutschland, ein windeimärchen…

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  2. :-))))) ne ne ne, ich entziehe DIR niemals meine gunst, verehrter herr doktore, und du SOLLST machen, was du willst (könnt ichs dir verbieten? *g*) und das „namen nennen“ ist ja super, um verbindungen zu spannen, die dem ein oder andren voyeuristischen leser unbekannt sein könnten, aber DIESER blog hier (ja doch: dieser! es nennt sich doch selber blog!) soll doch informieren, was über die autoren zu melden ist, die rechts im grauen kasten zum anklicken sind. und in der textenet-info steht nicht wirklich etwas von belang über MICH sondern über stan, den ich sehr schätze und sogar seine fußballgedichte liebe, obwohl ich den sport hasse so wie ALLE BESCHÄFTIGUNGSTHERAPIEN incl der lyrik 🙂 und mit textenet hab ICH doch rein garnix am hut, weder dem beuysianischen noch dem ballschen…

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    • Lieber Tom,
      erstens, wer einmal kommentiert hat, wird dann automatisch freigeschaltet; aber wenn du irgendwelche anderen [Mailadressen] nutzt, kann es vorkommen, daß du im Spam landest: hier geschehen mit gleich 4 Kommentaren.
      Zweitens, was die Namensnennung betrifft: im alten Archiv bist du 135 mal drin, das ist alles nachzulesen (leider übersteigt es meine Kraft, 10.000 alte Nachrichten in das neue Archiv einzufügen); und im neuen bislang 15 mal, also wer sich informaieren will, der kann; und wer an einer einzigen zufälligen Namensnennung hängenbleibt, dem kann ich auch nicht helfen. Im übrigen halte ich die Namensnennung aus meiner Sicht doch für signifikant: denn im Literaturbetrieb, der darüber bestimmt, welche Namen genannt werden, ist es ja wichtig, daß einem Namen genannt werden. Daß ich den Namen lafleur wahrscheinlich zuerst und mit Sicherheit mehrmals von dir gehört habe, schien und scheint mir daher erwähnenswert. Übrigens danke für die Videos von Hadayatullah Hübsch, „we did it for the beat“: schön, die Stimme wiederzuhören. Unverändert. Zwischendurch las ich paar Islam-Propagandabroschürchen von ihm, die ich nicht so toll fand.

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  3. also die bloße erwähnung eines namens ist ja ein ähnlicher werbetrick wie die vergabe von preisen an bereits berühmte preisträger, um auf die eigene institution aufmerksam zu machen. so instrumentalisieren wir uns gegenseitig tagtäglich, ohne daß etwas wirklich wichtiges außerhalb dieser interaktiven referenZEN passiert. trotzdem empfinde ich diesen blog auf MEINEN namen doch sinnvoller, wenn er NUR die G&GN-eigenen meldungen enthält. andersrum genauso: die von MIR erwähnten namen sollten NICHT notgedrungenerweise in dazugehörigen blogs eine fährte als „köder“ legen, wenn ich NUR den namen erwähne anstatt den autor TATSÄCHLICH inhaltlich zu behandeln. wer hat diese bescheuerte textenet-info eigentlich geschrieben??? noch dazu falsch! ich kenne stan nicht vom rhein sondern unglaublicherweise aus PARIS (!!!), wo wir 1992 (so spielt das leben einem manchmal legendär mit!!!) in einem straßencafé ZUFÄLLIG (!) ins gespräch kamen (über die abfärbende druckerschwärze der zeitungen), LANGE BEVOR (!) wir uns dann als dichter kennenlernten!!! komischerweise unterhielten wir uns in paris nicht über poesie und wußten daher bis 1994 gar nicht, daß wir beide dichten. seltsam, seltsam, aber absolut wahr 🙂

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    • lieber tom, ich weiß nicht genau, was du mit „dazugehörigen blogs“ meinst? meinen hoffentlich nicht; denn hier werde ich mir erlauben, namen zu nennen, ohne jemanden um erlaubnis zu fragen; und hoffe, du entziehst mir deine gunst nicht völlig, wenn hier sachen stehen, die nicht in deinem eigenen blog stehen würden? ich frag nur, ich versteh nicht ganz. den blödsinnigen beitrag habe ich geschrieben: ich habe dort geschrieben, daß ich den namen stan lafleur wahrscheinlich zuerst von dir gehört habe. details über eure bekanntschaft nicht, das habe ich nur gemutmaßt, wegen der räumlichen nähe. danach habe ich mir einige bücher besorgt und sie gelesen, sie gefielen mir, auch das neueste. ich lese verschiedene arten von gedichten: mein motto.

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