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Veröffentlicht am 1. September 2009 von lyrikzeitung
Die Konservativen sind glaubensstarke Kulturkr(ieger)itiker. Alles im Verfall: Regietheater, Windräder, drohende Soziherrschaft im Thüringer und Saarland (und morgen, o Graus, gleich in D-Land). Und: Brüste und Ärsche in den Städten. In der Welt erklärt Jacques Schuster, „Warum die öffentliche Fleischbeschau nervt“:
Hochsommer in deutschen Städten. Das heißt: Grillfleisch in allen Parks, aber ohne Kohlen. Selbst auf breiten Mittelstreifen liegen die Nackten herum und brutzeln in der Sonne. Muss das sein? Offensichtlich schon. Die Deutschen haben die Diktatur der Fleischbeschau errichtet, und jeder hat sich ihr zu unterwerfen.
Selbstredend wird die Kritik an Brüsten und Ärschen mit ebensolchen garniert. 116 Kommentare seit gestern abend, wieviel 1000 Klicks? Die nerven gleich doppelt: wenn sie reden und wenn sie tun. – Ich mag Oskar Lafontaine nicht besonders, aber: als Kohl 1998 im Wahlkampf vor 5000 Pommern sprach, gabs Würstchen und Blasmusik, bei Lafontaine warn viel weniger Leute da und es gab keine Würstel, aber die Musik war auszuhalten. Und wenn Lafontaine jetzt diese miefige Gesellschaft ein bißchen aufstört, werd ich ihn nicht gleich wählen, aber ihm danken!
(original Die Welt, nur die Links hab ich entfernt)
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Die Welt, Ists auch nicht Lyrik, Nackt, Politik
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