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Veröffentlicht am 9. April 2002 von rekalisch
John Thomas schrieb Gedichte und hütete einen Schatz – in den 60ern nahm er jedes Gespräch auf Tonband auf. Nun ist Charles Bukowskis Mentor 71-jährig gestorben. / Nachruf von FALKO HENNIG, taz 9.4.02 – 2 Auszüge:
„John nahm alles auf, wir hörten es uns am nächsten Tag an, und das war für mich eine nützliche Angelegenheit. Mir wurde klar, wie dumm und übertrieben und daneben ich oft war, jedenfalls angetütert. Und manchmal auch nüchtern.“
Charles Bukowski, „Burning in Water, Drowning in Flame“
… Solche Nachrichten kommen inzwischen ja per E-Mail. Philomene Long , die Dichterin und Königin der Boheme von Venice, Kalifornien, schreibt:
„Letzte Woche erzählte mir mein Mann John, dass es einen Himmel gibt, der neben uns existiert und in Wechselwirkung steht, dass wir auf viele merkwürdige Arten in ihn hineintreten können: durch Tauben, Samen, das endgültige Händeklatschen, durch zurückgelassenen Müll, durch ein verlassenes Café im Tal des Todes. Zu unserem Jahrestag wollte er ein Gedicht daraus machen, stattdessen trat er hinein am Karfreitag, als er an einem Herzinfarkt starb.“
Kategorie: Englisch, USASchlagworte: Charles Bukowski, Falko Hennig, John Thomas
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