Deutsch-amerikanischer Dichter

Franz Daniel Pastorius oder Francis Daniel Pastorius war ein deutscher Dichter in Nordamerika, der einzige deutschsprachige Barockdichter jener Breiten. Eigentlich ein mehrsprachiger Dichter, der Deutsch, Englisch und Niederländisch schrieb, oft gemischt und mit lateinischen Zitaten durchsetzt.

Die Allgemeine Deutsche Biographie (Band 25 / 1887) schreibt über ihn:

Pastorius: Franz Daniel P. wurde am 26. September 1651 zu Sommerhausen im bairischen Unterfranken geboren, machte seine Studien in Straßburg, Basel und Jena und wanderte 1683 als Bevollmächtigter der Frankfurter Gesellschaft nach Amerika aus. Hier gründete er die erste deutsche Ansiedelung in Germantown, die jetzt einen Theil von Philadelphia bildet, und entwickelte hier als Richter, Bürgermeister und Lehrer bis zu seinem am 27. September 1719 erfolgten Tode eine außerordentliche Thätigkeit. Daneben war er litterarisch äußerst fruchtbar; seine Schriften sind nicht alle erhalten, doch lassen sich 43 Werke, meist gemeinnützigen Inhalts, Reisebeschreibungen etc. nachweisen. Als Dichter machte er sich bekannt durch seine „Deliciae hortenses. Eine Sammlung deutscher epigrammatischer Gedichte“ (1710).

Franz Brümmer.

Hier eins seiner englischen Gedichte, das auf Diskussionen in sozialen Netzwerken deutscher Dichter im 21. Jahrhundert immer noch passt.

John Samuel and Henry Pastorius.

Concerning the next foregoing Leaves, which contain some of my
rhytmical Fancies I would not have you spend any time in the
Imitating thereof. For as to Poesie I give you the same Council,
Ovidius Naso had given to him by his Father:
    Saepe Pater dixit—Studium quid inutile tentas?
    Moeonides nullas ipse reliquit Opes.*
    From Poëtry Poverty in all ages arose,
    Therefore my Children content you with Prose,
Or at least, Let Meeter-making not be your Profession, but Recreation,
Not only because Poëts seldom die rich, but also because that he is
twice an Ass that is a Riming one; and that I never knew
none, who was not a Lover of strong Liquor.
Poëtae Potum, amant & sua Pocla Camoenae, Faecundi Calices quem
„non fecere disertum? Horat. &c.
Evacuare Scyphos nostri potuere Parentes, Possumus & nostros
evacuare Scyphos.** &c &c.
And if these Sheets should happen to fall into any other mans hand,
I say no more but
    Read Reader, read judiciously,
    Shun implicit Credulity;
    Prove first and then approve the good,
    Judge not of things not understood.
Job 34:3; 1 Thess. 5:2[1].“

Übersetzung von DeepL (von mir nur wenig korrigiert):

* ) “Vater sagte oft: welche unnützen Studien treibst du? Selbst Moeonides [Spitzname Homers] hat keine Reichtümer hinterlassen.“

**) Die Dichter lieben das Getränk und die Musen ihre Pokale, denn wen haben die Pokale noch nicht beredt gemacht? Horaz &c. (…)

Was die nächsten vorstehenden Blätter betrifft, die einige meiner
rhythmischen Phantasien enthalten, möchte ich nicht, dass Ihr Zeit damit verbringt, 
dieselben nachzuahmen. Denn was die Poesie betrifft, gebe ich Euch 
denselben Rat, den Ovidius Naso von seinem Vater erhalten hatte:
    Saepe Pater dixit-Studium quid inutile tentas?
    Moeonides nullas ipse reliquit Opes.*
    Aus der Poesie ist die Armut zu allen Zeiten entstanden,
    Drum, meine Kinder, begnügt euch mit Prosa,
Oder lasst wenigstens die Dichterei nicht zu eurem Beruf, sondern zu eurem Zeitvertreib werden,
Nicht nur, weil Dichter selten reich sterben, sondern auch, weil derjenige
doppelt Esel ist, der sich reimt; und dass ich nie einen gekannt
der nicht ein Liebhaber des starken Branntweins war.
Poëtae Potum, amant & sua Pocla Camoenae, Faecundi Calices quem
"non fecere disertum? Horat. &c.
Evacuare Scyphos nostri potuere Parentes, Possumus & nostros
evacuare Scyphos.* &c &c.
Und wenn diese Blätter zufällig in die Hand eines anderen Menschen fallen sollten,
so sage ich nichts weiter als
    Lies, Leser, lies mit Verstand,
    Meide unbedingte Leichtgläubigkeit;
    Prüfe erst und billige dann das Gute,
    Richtet nicht über Dinge, die ihr nicht versteht.
Hiob 34:3; 1 Thess. 5:2[1]."

Übersetzt mit www.DeepL.com/Translator (kostenlose Version)

Aus: The Francis Daniel Pastorius Reader. Writings by an Early American Polymath. Patrick Erben, Alfred Brophy, Margo Lambert. Pennsylvania State University Press 2020

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