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Veröffentlicht am 17. September 2017 von lyrikzeitung
MICHELANGELO BUONARROTI
AN DANTE
VOM Himmel stieg er, sterblich noch, und hatte
Gerichtes Hölle wie des Heils durchfahren,
Dann lebend Gott erblickt, damit den wahren
Bericht er über alles uns erstatte.
Leuchtender Stern, der unverdienterweise
Dem Nest aus dem ich stamme, half zum Glanze!
Und war sein Preis die Welt, die arge, ganze:
Du nur, der du ihn schufst, genügst zum Preise!
Von Dante sage ich, daß seinem Sange
Dies undankbare Volk verschloß die Ohren
Das stets den Wackern läßt beiseite stehen.
Wär ich doch er — zu solchem Los geboren!
Für seinen bittern Bann samt seinem Range
Gab ich der Welt glückseligstes Ergeben.
Deutsch von Max Kommerell
Aus: Italienische Gedichte mit Übertragungen deutscher Dichter. Zusammengestellt von Horst Rüdiger. Leipzig: Karl Rauch, 1938, S. 115/117
Dal ciel discese, e col mortal suo, poi che visto ebbe l’inferno giusto e ’l pio ritornò vivo a contemplare Dio, per dar di tutto il vero lume a noi. Lucente stella, che co’ raggi suoi5 fe’ chiaro a torto el nido ove nacq’io, né sare’ ’l premio tutto ’l mondo rio; tu sol, che la creasti, esser quel puoi. Di Dante dico, che mal conosciute fur l’opre suo da quel popolo ingrato10 che solo a’ iusti manca di salute. Fuss’io pur lui! c’a tal fortuna nato, per l’aspro esilio suo, co’ la virtute, dare’ del mondo il più felice stato.
Kategorie: Italien, ItalienischSchlagworte: Dante, L&Poe-Anthologie, Max Kommerell, Michelangelo
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