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In London wird es zu Ehren des 400. Todestages von William Shakespeare auch eine Ehrung durch Flüchtlings- und Migrantendichter geben. Am 23. April 1616 (julianischer Kalender – in katholischen Ländern schrieb man den 3. Mai) starb der Dichter in Stratford-upon-Avon. Am 23. April veranstaltet Bards Without Borders in London eine Lesung mit 10 Dichtern aus 9 Ländern, darunter Nigeria, Kolumbien, Bosnien, Somalia und Afghanistan. Die Dichterin Laila Sumpton, Mitgründerin, sagt: „Shakespeare verkörpert die britische Kultur und Identität, aber er ist ebenso global. Seine Werke werden in der ganzen Welt gesehen, so daß wir sagen können, daß er nicht Englands Eigentum ist. Unsere Poeten erforschen dieses Konzept und laden mit ihrer Lesung zum Mittun ein.“ Die Show soll den Dichtern eine Plattform geben, ihre Erfahrungen als Migranten und Flüchtlinge mitzuteilen.
Arne Pohlmeier, ein anderes Gründungsmitglied von Bards without Borders, sagt: “Shakespeares Stücke sind randvoll mit Geschichten von Migration, Vertreibung und kulturellem Anderssein. Viele seiner Figuren riskieren lange Reisen und enden als Schiffbrüchige an fremden Ufern. Prospero aus dem Sturm, Perikles, Viola aus Was ihr wollt sind einige der markantesten Beispiele.
Viele andere Figuren sind oder fühlen sich in ihrer Umgebung fremd, was ihre Identität, Gesundheit und Realitätswahrnehmung in Frage stellt, wie Hamlet, Lear, Antipholus von Syrakus in der Komödie der Irrungen. Das sind Erfahrungen, die Shakespeares Figuren mit uns teilen, den Migranten und Flüchtlingen von heute.“ / A younger theatre
Bards without Borders will performance a celebration of Shakespeare’s life on April 23 at Rich Mix.
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