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Veröffentlicht am 1. November 2015 von lyrikzeitung
Ich lebe inzwischen ein bisschen an mir vorbei, um die körperlichen Defizite nicht dauernd wahrnehmen zu müssen“, sagt er, auf seinen schwarzen Stock gestützt, und zieht die hohe Stirn kurz kraus. Ja, so kann man das Erdulden-Müssen der eigenen Gebrechlichkeit auch praktizieren: Als eine Art Selbstüberlistungsmanöver‚ als gewitztes Daran-vorbei-Leben. Trotzdem will er nicht unterschlagen: „Wenn man sich so über das Eigene reden hört, hat man das Gefühl, dass das Scheitern nie zu Ende ist.“
(…) Am Dienstag wird er neunzig. / Peter Henning, FAS 1.11.
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Dieter Wellershoff, Peter Henning
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