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Veröffentlicht am 19. Juli 2015 von lyrikzeitung
Ich muß noch einen Auszug posten, danke Achim Wagner für diesen Artikel:
Lyrik in ihrem Ausdruck als Straßenkunst ist in türkischen Städten unübersehbar geworden. Waren es für mehrere Monate insbesondere die Verse Cemal Süreyas, wie „Hayat kısa, / Kuşlar uçuyor“ („Das Leben ist kurz, / Die Vögel fliegen“), und Turgut Uyars, wie „İkimiz birden sevinebiliriz göğe bakalım“ („Wir beide können uns auf einmal freuen lass uns in den Himmel schauen“), die sich im öffentlichen Raum lesen ließen, führte das immer weitere Anwachsen der Bewegung dazu, dass man sich inzwischen beinahe die komplette jüngere türkische Lyrikgeschichte von der Straße aus erschließen kann (oder natürlich über ihre Spiegelung im Internet), von Tevfik Fikret über die Dichter der Garip-Bewegung, von Ahmed Arif, Nilgün Marmara, Özdemir Asaf, Can Yücel oder Attilâ İlhan bis zu bekannten Gegenwartsdichtern, wie etwa Gülten Akın, Haydar Ergülen, Birhan Keskin. Dabei gehört es zu den Verdiensten von #şiirsokakta, u. a. die Verse des 1973 mit 25 Jahren verstorbenen Ankaraner Dichters Arkadaş Z. Özger einem breiteren Publikum bekanntgemacht zu haben.
Zentren dieser Lyrik-Bewegung sind natürlich die drei größten Städte der Türkei: İstanbul, Ankara, İzmir, mit ihrem zugehörigen Aufkommen an Studenten (die Gelände der Universitäten sind häufig selbst auch zu begehbaren Lyrikanthologien geworden), aber sie ist bis in die Kleinstädte aktiv.
Kategorie: Türkei, TürkischSchlagworte: Achim Wagner, Ahmed Arif, Arkadaş Z. Özger, Attilâ İlhan, Özdemir Asaf, Birhan Keskin, Can Yücel, Cemal Süreya, Gülten Akın, Haydar Ergülen, Nilgün Marmara, Tevfik Fikret, Turgut Uyar
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