Das Archiv der Lyriknachrichten | Seit 2001 | News that stays news
Veröffentlicht am 7. April 2015 von lyrikzeitung
Russisch oder Deutsch? Jurjew verfasst seine Texte inzwischen in beiden Sprachen. Gedichte immer auf Russisch, Prosa und Essays meistens auch. Auf Deutsch schreibt er Artikel und wenn er um essayistische Beiträge oder Kurzprosa gebeten wird. Er mag die deutsche Sprache und schreibt gerne auf Deutsch, versteht sich aber in erster Linie als ein russischer Autor, der auch auf Deutsch schreibt. Zu den russischen Emigranten-Schriftstellern will er sich nicht rechnen, da diese Kategorie für ihn heute nicht mehr wirklich existiert. So verliefen die Trennlinien in der russischen Gegenwartsliteratur nicht mehr an den Landesgrenzen, sondern seien durch literarische und weltanschauliche Aspekte gekennzeichnet. (…)
Bemerkenswert ist, dass er, der als Lyriker angefangen hat, heute in ganz verschiedenen Formaten unterwegs ist: Er schreibt Essays, Prosa, Romane und Bühnenstücke. Dabei fällt ihm der beständige Genrewechsel nicht schwer. Denn die Herangehensweise sei ganz unterschiedlich. „Ein Gedicht fragt dich nicht, es kommt einfach und muss dann sofort heraus. Wenn ich einen Roman schreibe, bedarf es einiges an Vorarbeit und ich versuche, jeden Tag daran zu arbeiten. Dann mache ich meine Arbeit wie jeder andere auch.“ / Ulrich Erler, bookster-frankfurt.de
Kategorie: Deutsch, Deutschland, Rußland, RussischSchlagworte: Oleg Jurjew, Ulrich Erler
Kann zu diesem Blog derzeit keine Informationen laden.
Neueste Kommentare