91. Gestorben

Am zweiten Weihnachtsfeiertag starb der polnische Dichter Stanisław Barańczak in Boston, Mass. Er wurde 68 Jahre alt. Barańczak war einer der führenden Dichter der „Neuen Welle“ der polnischen Lyrik der 60er Jahre. 1977 verlor er aus politischen Gründen seine Stellung an der Universität Poznań. Er war ein scharfer Kritiker des kommunistischen Regimes und beteiligte sich aktiv an der Bewegung der Gewerkschaft Solidarność. 1981-1997 war er Professor für Slawische Literaturen an der Harvard-Universität. Er übersetzte fast alle Dramen Shakespeares ins Polnische, ebenso Werke von Ossip Mandelstam, Joseph Brodsky, John Donne, Emily Dickinson, Andrew Marvell, Philip Larkin, James Merrill, Robert Frost, Charles Simic und anderen Dichtern.

Werke auf Deutsch:

  • Oberflächliches : Fotos / Texte von Stanislaw Baranczak … Vorw.: Helmut Heß. Hrsg.: Peter Schmid [Mindelheim, Sonnenstr. 6] : P. Schmid, 2002

Gedichte in Anthologien:

* Karl Dedecius (Hrsg.) Ein Jahrhundert geht zu Ende: polnische Gedichte der letzten Jahre. Frankfurt a. M.: Suhrkamp 1984. ISBN 3-518-11216-3.
* Karl Dedecius (Hrsg.) Panorama der polnischen Literatur des 20. Jahrhunderts. Band I.2. Zürich: Ammann 1996. ISBN 3-250-50001-1.
* Sergiusz Sterna-Wachowiak (Hrsg.) Polnische Lyrik aus 100 Jahren. Ins Deutsche übertragen von Joseph Retz. Gifkendorf: Merlin-Verl. Meyer 1997. ISBN 3-926112-63-8.

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