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Veröffentlicht am 17. September 2014 von lyrikzeitung
… das ist wie Balzac aus der Jukebox. „Man geht, man schubst, man krepiert, man steht wieder auf, man marschiert und fängt wieder von vorne an.“ Schreibt, schießt, singt, stirbt. Lang ist der Weg nach Tipperary! Avantgarde ist zur Stelle. Erschüttert vom Urknall des Säkulums war auch der Pariser Montmartre. An die dort lebenden Metöken erging als „Frankreichs fremde Freunde“ der in allen Zeitungen abgedruckte Aufruf zur freiwilligen Beteiligung am Waffengang für die Republik. Unterschrieben war das Manifest mit dem Pseudonym des als Frédéric Louis Sauser in der Schweiz geborenen und aufgewachsenen Dichters Blaise Cendrars, der seit 1910 unter seinen Pariser Künstlerfreunden lebte. Das Auffangbecken für ausländische Waffenbrüder war die Fremdenlegion.
Ihr schloss sich auch Cendrars an. Zurück kehrte er als einarmiger Poet, der rechte Arm war ihm von einem Geschoss zerrissen worden. / Volker Breidecker, Süddeutsche Zeitung 9.9.
Kategorie: Französisch, SchweizSchlagworte: 1. Weltkrieg, Blaise Cendrars, Volker Breidecker
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