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Veröffentlicht am 19. August 2014 von lyrikzeitung
Man redet über den deutschen Romanbuchpreis:
Die diesjährige Longlist des Deutschen Buchpreises wartet mit fünfzehn Männern und fünf Frauen auf. Ein Ungleichgewicht, das sich nahtlos in die Statistik einpasst: In zehn Buchpreisjahren waren jeweils zwischen vier und acht Frauen vertreten. Dass die Anzahl der weiblichen und männlichen Longlistautoren kein einziges Mal auch nur annähernd ausgewogen war, wurde in der (meist männlich dominierten) Berichterstattung selten problematisiert. Jüngst behauptete etwa Literaturkritiker Jörg Magenau, es sei gar „nicht schlimm“, dass so wenige Frauen auf der Liste stünden, da ja die letzten beiden Preise an Frauen gegangen seien (an Ursula Krechel und Terézia Mora).
Das rechtfertigt jedoch keinesfalls den geringen Frauenanteil auf den Longlists, die ein wichtiges und von Verlagen und Autoren sehr ernst genommenes Marketinginstrument sind. / Dana Buchzik, Die Welt
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Dana Buchzik, Deutscher Buchpreis, Jörg Magenau
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