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Veröffentlicht am 28. März 2014 von àxel sanjosé
Das fängt die religiös aufgeladene Bedrückung in der deutschen Provinz bildhaft ein. Ich bin gerade aus Frankfurt nach Hause gekommen und fühle mich, was das Gedicht STADT DER GEWOHNHEIT betrifft, eingeweiht: Das kann nur Frankfurt sein. Aber die Urbanität hat ja überall die gleichen Gesetze: „mit dem kleinlichen Getue / der Idiotenschickeria / im Zentrum.“ Damit ist das Zentrum nur geografisch eines. Das Gedicht, das wie zur Gegenwehr geschrieben klingt, segnet auch die Stadt nicht. Ob Stadt oder Land, der Fluch bleibt derselbe: „Stadt / nur du kannst die Stadt nicht verlassen.“ Dass man nicht raus kann, wie aus einer schlechten Gewohnheit, ist eine Erfahrung, die man in solchen Städten, und sei es beim Treffen im Zentrum, wenigstens mit vielen solidarisch teilen kann. / Franz Schuh, Die Zeit
Besprechung des Bandes von Ria Endres: Froher Wahnsinn. Aachen: Rimbaud, 2014
Kategorie: DeutschSchlagworte: Franz Schuh, Ria Endres
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