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Veröffentlicht am 19. März 2014 von lyrikzeitung
Während einer Pause entdecke ich noch zwei kleine Bücher aus der neuen Reihe “Edition Poeticon” des Verlagshauses J. Frank, das eine mit dem Titel “Geschichte” von Jan Kuhlbrodt, das andere mit der Aufschrift “Gruppendynamik” von Bertram Reinecke. Auf der Rückseite fragen die von Asmus Trautsch herausgegebenen Bändchen: “Haben Verse ein Geschlecht? Was ist das für eine Natur, von der die sogenannte Naturlyrik spricht? Kann sich Gewalt in Gedichten freisetzen? Schreibt Geschichte Gedichte oder machen Gedichte auch Geschichte? Was hat Lyrik mit Identität, was mit Chemie zu tun? Wie denkt man poetisch? Ist jemand da?” Die Reihe will dann auch Begriffe, die den Diskurs bestimmen, für die Lyrik ausloten. Aus den einzelnen Essays soll im Laufe der Zeit eine Art Begriffskatalog entstehen. Das Heft von Bertram Reinecke ist v.a. all jenen zu empfehlen, die ein ausgeprägtes Interesse an der zur Zeit wieder einmal geführten Feuilletonschlacht um die angeblich so schwachbrüstige Gegenwartsliteratur aus Schreibschulen haben. Den ersten Teil von Reineckes sehr genau beobachtenden und analysierenden Essay lese ich noch auf der Heimfahrt von Plagwitz und verpasse dabei beinahe meine Haltestelle. / Karl Zaus, litaffin.de
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Asmus Trautsch, Bertram Reinecke, Jan Kuhlbrodt
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