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Veröffentlicht am 18. November 2013 von lyrikzeitung
Eine junge, schöne Frau wird von Uniformierten in einen Käfig gesperrt. Sie trägt Handschellen und schlägt die Augen nieder. Ihr Vergehen ist weltbekannt: Sie hat einen der mächtigsten Männer der Erde beleidigt,Geschäftspartner des deutschen Altkanzlers Schröder, Herr über 143 Millionen Menschen und ein Drittel der Erdgasvorräte der Welt. In einem neostalinistischen Schauprozess wurde sie zu zwei Jahren Gulag verurteilt. Seither sitzt sie in ständig wechselnden sibirischen Straflagern, wartet, näht, hungert und wartet weiter.
Nadeschda Tolokonnikowa und ihre russische Band Pussy Riot führen neben den ukrainischen Femen die radikalste feministische Revolte Europas an. Beide Frauenpunkbewegungen konzentrierten sich bisher auf ihre Aktionskünstlerschaft und beschränken sich auf schlanke Forderungen: Verjagt Putin, die Ukraine ist kein Bordell, weg mit der Prostitution. / Iris Radisch schreibt in der Zeit über den Briefwechsel zwischen Nadeschda Tolokonnikowa und Slawoj Žižek.
Kategorie: Rußland, RussischSchlagworte: Iris Radisch, Nadeschda Tolokonnikowa, Pussy Riot, Slawoj Žižek
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