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Veröffentlicht am 14. Oktober 2013 von lyrikzeitung
Mit zweien Tatzen, die bedeckt mit Haaren,
Und Rücken, Brust und Seiten, die bemalt
Mit Knoten und mit kleinen Schnörkeln waren;
Vielfarbig, wie kein Werk Arachnes strahlt,
Wie, was auch Türk und Tatar je gewoben,
So bunt doch nichts an Grund und Muster prahlt.
Wie man den Kahn, im Wasser halb, halb oben,
Am Lande sieht an unsrer Flüsse Strand,
Und wie, zum Kampf den Vorderleib erhoben.
Der Biber in der deutschen Fresser Land;
So sah ich jetzt das Ungeheuer, ragend
Und vorgestreckt auf unsers Dammes Rand,
Wild zappelnd, mit dem Schweif durchs Leere schlagend,
Und, mit der Skorpionen Wehr versehn,
Die Gabel windend und sie aufwärts tragend.
Mein Führer sprach: Jetzt müssen wir uns dreh’n
Und auf gewundnem Pfad zum Ungeheuer
Dorthin, wo’s jetzo liegt, hinuntergehn.
Dante, Inferno 17, deutsch von Karl Streckfuß
Anmerkung des Übersetzers:
Kategorie: Italien, ItalienischSchlagworte: Übersetzen, Dante, Karl Streckfuß
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