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Drei Googlestunden. Protokoll eines Selbstversuchs
Dunkel und wenig Licht
(Johannes Bobrowski)
Und wenn sie durch den Schatten ihrer Hand
In Blutleere das Leben noch erkannt
Verschwindet es im Flimmerspiel des Sands
Gefällt von grauenhafter Sonnenaxt
Aber im Wolkenland, im Finstern, sahn wir die Schatten
Schwarzer Reiher und hörten den traurigen Flug,
Und wir schwanden dahin in Schwermut und bittrem Ermatten,
Blutleere Seele, die Lethe durch Höhlen voll Kummer trug.
Die Programmgestaltung von KRASH Neue Edition trifft bewusst eine Festlegung: gegen einen neo-klassizistischen Mainstream, der vornehmlich an seiner Eigenkanonisierung arbeitet, gegen eine erklügelt-blutleere Schreibtisch-Dichtung und Stipendiaten-Lyrik versucht KRASH Neue Edition Zeichen zu setzen, die sich den waltenden Prozessen in der Gesellschaft nicht verschließen.
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Denn neben dem Aspekt, dass Gregors Dichtung aus dem spätantiken Lebenskontext der Schule zu verstehen ist, muss im Fall des dichtenden Kappadoziers ein weiterer Gesichtspunkt bedacht werden. Wenn seine Gedichte als „blutleer“ (R. Keydell) bezeichnet werden und dem heutigen Leser weder einen leichten Zugang noch einen einfachen literarischen Genuss bieten, ist zu berücksichtigen, dass sie von einem der größten und bedeutendsten Theologen des vierten Jahrhunderts nach Chr. verfasst wurden, der vornehmlich wegen seiner literarischen Bildung und seiner Bemühung um eine adäquate theologische Sprache geschätzt wurde. Doch muss hinzugefügt werden, dass die Eroberung der Herzen vermutlich weder die Absicht der „Poemata Arcana“ noch diejenige Gregors in seinen dogmatischen Gedichten ist.
Eine mundgeschöpfte, kristallklare Wassermusik
hebt an und lehrt dich die Hexenmetrik der Tropfen.
Nicht mehr zählst du blutleere Silben herbei,
selber wirst du gezählt vom Kopf zu den Füßen
von Zungen graziösen Gelalls.
Bitte sprecht zu mir!
Aber sie schweigen unerbittlich,
erhobene Zeigefinger,
seit Tausenden von Jahren blutleer.
Nichtssagend und blutleer und kraftlos
Ein Kind des Landes finde ich sie
Darniederliegend.
Und ich lege den Kopf in den Nacken,
spähe unter ihre Röcke:
Keine Schlüpfer!
Bringet mir den blutleeren Kopf
~ihr Feindestöter~
Trennet ihn unterm Barte Zopf
~ihr Erdenerröter~
Warum wird Benn oft allein als dieser Dichter frühster Stunde gesehen, warum werden seine heute fragwürdigen „Innovationen“ als seine größten lyrischen Triumphe gefeiert, wo er doch in reiferen Jahren so tiefsinnige und ehrliche Verse geschrieben hat. Ich weiß es nicht. Aber ich kann es mir denken. Denn auch mich hat es Überwindung gekostet, mich durch die frühen Gedichte zu wühlen; nicht durch alle, denn es sind sie nicht alle schlecht, aber so manche blutleere und von Schlamm übersprudelnde Quelle unpoetischer Verbalisierungen ist muss man überspringen, wenn man die guten frühen Gedichte herausfiltern will.
Und das kann zu dem Gedanken verleiten, es gehe weiter wie es anfängt.
Leider fehlen der Autorin ein wenig die Worte, die treffenden, originellen Wendungen und Bilder, weshalb die Gedichte etwas blass und blutleer bleiben.
Stefan George hätte das Bild des „Königssohns“, der „Knechts- und Bauernblut“ und „Tierinstinkte“ in sich hat, mit Abscheu und Entsetzen von sich gewiesen – wie er auch für den Druck von Hofmannsthals „Tod des Tizian“ die Original-Anmerkung des Autors getilgt hat, daß der große Künstler Tizian „neunundneunzigjährig an der Pest“ sterbe. Hofmannsthal ist offenbar schon von Anfang davon überzeugt, daß der ausschließliche Aufenthalt in der Höhenluft der Königsgedanken ein „blutleeres Dahinfrieren“ zur Folge hat. Der Gedanke ist für ihn „grauenhaft“, aber realistisch: daß die wahre, allerdings dumpf-unbewußte Dynamik des modernen Lebens „drunten“ zu suchen ist, „wo die schweren Ruder der Schiffe streifen“(96).
Shakespeare hielt Petrarca bekanntlich vor, seine Laura sei eine blutleere Puppe, im Unterschied zu Shakespeares Geliebter, die nicht perfekt und daher lebendig sei.
Blutleer
sind die Adern meines Körpers
Blutleer
Die dunkle Seele die mein ist
Blutleer
mein Gehirn zum Denken zu schwach
Kämpfend stand ich in der Schlacht des Lebens
Kämpfend dacht ich daran nicht zu verlieren
Kämpfend schwang ich meine Waffen
Kämpfend bis zur Atemnot
„Kind, was bist Du so stille“
fragt meine Mutter
Doch meine blutleeren Lippen öffnen sich nicht
Und blutleere Gedichtattrappen
Sei kein Opfer mehr setz dich endlich zur Wehr sonst bist du bald blutleer Das Kreuz Kreuz am Wegesrand wer wohl alles schon vor 45.
hoffst du auf
das blutleere grau
eines gesichtes
das dich
sieht?
Ihre Gedichte wirken deswegen nicht blutleer oder abstrakt – im Gegenteil: Sie sind voller Sinnlichkeit, ja sogar voller Erotik.
mit Schillers Gedichten: Philologie Schwierigkeiten –> für emphatische Studienräte; galten als blutleer,
abstrakt, zu philosophisch
Vampire sind niemals out und blutleer … Trotzdem kamen auch seine anderen Gedichte wie gewohnt super bei den …
Seit sie sich lautstark zum “Zentralorgan der Realpoesie” ausruft, ist sie endgültig und auf dem besten Wege, zunehmend seriöse Beiträger zu verprellen. Immerhin habe sie sich nach eigenen Angaben besonders am Anfang auch der “komplexen Lyrik” gewidmet, bis sie “sich mehr und mehr … zum klaren poetischen Ausdruck hinbewegte” (Leitner im Editorial). Matthias Politycki spricht noch deutlicher von einer “tendenziell hermetischen Lyrik”, wie sie insbesondere in den ersten Ausgaben “gut” vertreten sei. Ein Blick in das Gesamtverzeichnis, wer ist gemeint (in Klammern die Nummer der Hefte, in denen sie vertreten waren unter den bislang 20, kleine Auswahl): Kurt Aebli (3), Arnfrid Astel (5), Jürgen Becker (3), Thomas Böhme (4, 8), Volker Braun (5), Franz Josef Czernin (3, 5, 8), Michael Donhauser (3, 5), Gerhard Falkner (6), Rolf Haufs (4), Norbert Hummelt (8), Wulf Kirsten (4), Thomas Kling (7), Marion Poschmann (12) usw. Wenn das die blutleere, hermetische, akademische, “krautige”, “verquaste”, komplexe und unlesbare (irreale) Lyrik ist, die sie dort nicht mehr haben wollen, dann wird es wohl Zeit, mein Abo zu beenden.
Insbesondere die blutleeren Epigramme haben mich etwas enttäuscht, die Sonette und Oden zeugen zwar von der sprachlichen Kunstfertigkeit Kleists, kommen aber allzu lebensfern und pathetisch daher, um zu bewegen.
Seine – an Schiller orientierten – Verse sind zwar formal ausgereift, aber inhaltlich blutleer.
Auf den zweiten Blick war ich ein bisserl enttäuscht. Seine Dinger sehen mir jetzt so aus wie er: etwas blutleer. Als hätten sie an Dimensionen und Möglichkeiten verloren.
Dabei ist Plagges Sprache nie blutleer, er verfügt über eine bildhafte Beobachtungsgabe und einen packenden Zugriff.
„Blutleer“, sprach ich, „hängt die Rute,
Und nicht scharf ist diese Wurst.“
„Durst auf Liebe“, sprach die Gute,
„stillt der Weise vor dem Durst.“
Der Lyrik-Boom, den die Insel in den letzten Jahrzehnten erlebte, ist allein literaturgeschichtlich jedoch nicht zu erklären. Um ihn zu verstehen, muss man in die sechziger Jahre zurückgehen. In deren kultureller Aufbruchstimmung sorgt eine Gruppe junger Männer in einem bislang nicht für möglich gehaltenen Maß für die Popularität von Gedichten: Die Liverpool Poets. Unter diesem Namen sind die Dichter Adrian Henri, Roger McGough und Brian Patten bekannt. Die Liverpool Poets stellen auf literarischem Gebiet das Aushängeschild einer Generation im Aufbruch dar. Sie treten an, die alten Zöpfe im literarischen Leben abzuschneiden. Und sie verstehen ihr Anliegen als Teil einer demokratischen Erneuerung, als Ausbruch aus dem etablierten Literatenleben und als Politur der auch in England eingerosteten Dichterklischees. Es ist kein Zufall, dass gerade eine Hafen- und Arbeiterstadt wie Liverpool zum Ausgang dieses kulturellen Aufbruchs wird und nicht die Metropole London. London ist in den Augen der Liverpool Poets die Stadt, wo etablierte Literatur für einen Kulturbetrieb geschrieben wird, der sich zwar finanziell rentiert, aber auf sein Publikum blutleer und abgestorben wirkt.
Im Liverpool der Sechziger treffen sich viele bekannt gewordene Künstler. Allen voran natürlich die Beatles: Paul McCartney, John Lennon, Ringo Starr und George Harrison. Auf einer Bühne mit den Liverpool Poets spielt auch der Gitarrist Andy Roberts, dessen Karriere hier beginnt und der als Mitglied der Gruppe Pink Floyd später Weltruhm erlangt. Alle diese jungen Liverpooler eint eine neue und zu diesem Zeitpunkt revolutionäre Auffassung, die sie auf die Parole bringen: Kunst für das Volk!
Mein Körper war schon fast blutleer, was danach kam, weiß ich leider nichtmehr.
Einige eher prosaisch gefärbte Schöpfungen wirken wie Fremdköper in dieser Sammlung, fast blutleer, tun dem runden Gesamtbild aber nur wenig Abbruch.
Neue Generation. Hm. Kann es das gewesen sein? Klar KANN wie bei der abstrakten Malerei etwa auch bei der Lyrik Lebensweltliches weitestgehend außen vor bleiben – aber muß es das derart geballt und – größtenteils – derart verschwurbelt tun? Mir drängt sich der Eindruck auf, dass diese neue Generation in großen Teilen schlicht nichts zu sagen hat und sich aus Mangel an Mitzuteilendem lieber mit schiefen Bildern auf Unverständliches zurückzieht, das aber eben bis in die Stimmungen und Bilder hinein unverständlich ist! Dabei gibt es hier und da Stilblüten, die diesem Rückzug eine unfreiwillig komische Note verleihen: „des windes saugen an den warzigen pupillen der felsen“ (S. 85) oder „nichts geschehen, doch Verschiebungen … vage“ (S. 87), besser noch „Die Brust. Die Milch. Die Trauergelatine“ (S. 94). Die Trauergelatine! Ein gutes Bild, aber nur für das Buch. Oder „Ich war nie ein Land und Ich war nie ein Wir.“ (S. 102). Aha. Ich auch nicht. Ein gutes Bild für den Mißstand auch „das verlangen einen kirschkern gespuckt zu haben“ (S. 147). Warum tust Du es nicht einfach? Oder: „… die lähmende Geometrie einer Berührung zu beschreiben“ (S. 209). Das Einfachste wird verschwurbelt und erscheint merkwürdig ungelebt, hölzern und blutleer in diesem Buch. „… kein gänsefüßiges Vollstopfen mit Anmerkungen zu dieser und jener unersetzlichen Lotophagentinktur“ (S. 192). Aber genau so scheint es doch! „Am Grund der Diskurse schwimmt ein Fisch“ (S. 167), ein Fisch von Germanisten für Germanisten, um nicht zu sagen: von promovierten Germanisten für promovierte Germanisten, gespickt auch mit Chiffren von Bildungsangebern für Bildungsangeber: „nur die sonden blieben von den rückzügen / des pelagischen amniom, das uns umgab, reckten / sich langsam wie schwarze astern bei wachsendem / turgor, blüten, denen seltsame kinder entstiegen: wir.“ (S. 232). Ja, seltsame Kinder. Zitate so auszuwählen, mag unfair sein, und natürlich gibt es da hier und da auch das, das besser oder zumindest weniger schlecht gelungen ist, zum Teil von den selben Autoren. Disambiguierende Kontexte gibt es jedoch nicht. Über 95%, vielleicht bis zu 99% der Bevölkerung würden dieses Buch sehr schnell wieder zu Seite legen, falls es ihnen – zufällig – begegnen sollte. Dieser Prozentsatz ist viel zu hoch. Trotzdem und trotz der – von Ausnahmen abgesehen (Rinck, Lafleur, Flenter, Preckwitz, weitere) – sehr anstrengenden Lektüre: wer als „literarisch gebildeter Nichtgermanist“ die deutsche Gegenwartslyrik kennen will, sollte sich diesen Band besorgen. Wegen der wenigen Perlen und auch einfach, um die Augen nicht zu verschließen vor der Realität der deutschen Gegenwartslyrik, die sich nicht „ihre Öffentlichkeit organisiert“, wie der Klappentext verheißt, sondern offenbar auf der Flucht vor einem breiteren Publikum suizidiert.
Der eiserne Reif an der Hand, der blutleeren —
Sagt so viel mehr.
Es ist eine blutleere Hand,
Blaß ausgestreckt,
Mit dünnem, mattgrünem Geäder,
Und zitternd gereckten, blauen kranken Adern.
Und die graue leere Hand
Liegt hungernd geöffnet.
so rosten sie vor sich hin in den gewölben
der philosophie und zersetzen so die notwehr
bis diese stumpf ist und blutleer
als resultat bleibt nur eine weitere erschwernis
der haftbedingungen im arbeitsprozeß
wo ich philosophie betreibe aus reiner notwehr.
Wie blutleer sind doch eure Lehren,
zum Sterben taugen sie allein.
Wer sich bewahrt, der muß sich wehren;
zum Leben hilft kein Heil’genschein !
Auch die Liebe ereignet sich vorwiegend als blutleere Idee von der Liebe, gemäß dem Bekenntnis: „Was schon bedeutet nur menschliche Liebe? / Ich erschaffe die Ewigkeit der Liebe in meiner Seele.“
Er mochte keinen Kartoffelbrei,
zu blutleer war dieser dem weißen Hai.
Solange solche Gedichte geschrieben werden, braucht man die Frage nach dem blutleeren Ästhetizismus in der Lyrik nicht mehr zu stellen.
“(…) blutleer und möchtegernhermetisch wie seine verkrampft-verkopften gedichte (man liefere mir konkrete gegenbeweise, falls ich zu brutal urteile!) (…)
ES HAT NIE JEMAND EINEN GEGENBEWEIS GEPOSTET !!! WAS SOLL ICH DAVON HALTEN ???
Antwort
dass man es nicht für nötig gehalten hat, da weiter drauf einzugehen, weil es für sich spricht. da hat dich wohl die trauer ob der vielen toten überwältigt.
Die blutleere Hülle, sie findet in sich praktisch keine Energie!
Der neue Gedichtband des Hannoveraner Schriftstellers Kersten Flenter ist im Gegensatz zu viel anderer zeitgenössischer Lyrik nicht blutleer und langweilig. Denn bei Flenter geht es ums Ganze, ums Leben, und das farbenfroh und manchmal charmant, zumeist aber dringlich. Das macht die Texte so lebendig. Plötzlich fragt man sich beim Lesen, ob man selber schon ein paar Kompromisse zuviel gemacht hat beim Erwachsenenwerden.
Flenter gibt keine langweiligen Antworten, sondern zeigt Ambivalenzen auf – innerhalb des lyrischen Ichs und im Zwischenmenschlichen. Immer wieder geht es um Wünsche – und den Versuch, sie sich zu erfüllen und dabei Mensch zu bleiben.
Es sind von mythischen Gespenstern durchtränkte Gedichte: wie Sehnsüchte, verlorene Träume, innere Kerne in der äußeren Schale der Zeit, wie Kontraste, die an der Wirklichkeit verbleichen und brechen; wie blutleere Gedanken, die durch ein verlassenes Heute geistern: mythische (Spuk-)Figuren …
Das Blutleere und Unwirkliche war das eigentlich Gespenstische an dem Fall Minou – das Element der Magie, das die mißtrauische Grobheit der Kritiker und Reporter später vordergründig in die Formel der Mystifikation oder auch des simplen Betruges übersetzte. Aber die Mystifikation, nach der sie suchten, erwies sich am Ende nur als Imitation, als Fähigkeit zur Nachahmung des Gebärdenspiels der Genialität.
Was bewahrst du
In der Blässe des Gesichts
In der Blutleere des Wortes
Was verbirgst du
Die zehnte Leibesfrucht
Oder deine Jahre
Und diese ganze blutleere, nervöse Gesellschaft da droben vor dem Wagnertheater, die wie zu einem hysterischen Congreß versammelt, sich spasmodisch angähnt, und nach Extasen lechzt.
Sie wandten sich gegen das in dieser Zeit heftiger sozialer Kämpfe blutleer anmutende klassische Schönheitsideal und gegen die ihnen flach erscheinende französische Dichtung, indem sie auf die Skandinavier (Björnson, Ibsen) und Russen (Turgenjew, Tolstoi, Dostojewski) hinwiesen. Doch wollten sie nicht nur die Kunst, sondern alle Lebensbereiche auf die Grundlage der gewandelten gesellschaftlichen Verhältnisse, der naturwissenschaftlichen Erkenntnisse und der daraus entstandenen populär-materialistischen Philosophie stellen.
Im NS-Organ „Die Bücherei 2:6“ wurde 1935 eine Auflistung jener Literatur gegeben, die verboten bzw. auszusortieren war:
Des Kaisers leidenschaftliche Liebe zu Bianca Lancia wird dem Leser in atemlosen, keuchenden Ellipsen nahegebracht – nominal und herrisch. Diese private Dichtung trennen Welten von jener höfischen, die der Kaiser sonst geschrieben hat und offiziell so sehr forderte, daß von einer „Sizilianischen Dichterschule“ gesprochen wird. In seinen Erinnerungen schmäht Friedrich diese von den Provenzalen eingeführte Lyrik mit ihrem Minnedienst und ihren belles dames sans merci. Unter vier Augen teilt er dem Leser mit, daß er solche Verse für verlogen, unwahr, kalt und blutleer hält.
Von Herrn Carričre hätte ich mir etwas mehr Engagement und Pathos erwartet, gerade bei den Schillerballaden Die Bürgschaft und Der Taucher. Frau Thalbachs Stimme dagegen wirkt blutleer und kalt, mit ihr konnte ich mich überhaupt nicht anfreunden.
fühle mich blutleer. Aus Liebe gebor’n … ich versuche nun zum ersten Mal ein Gedichtzu kommentieren, und hoffe es gelingt mir.
Julia Roberts spiele „wie immer sich selbst“ – „ziemlich blutleer, so wie der ganze Film“.
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Nicht der pflügende Bauer oder die Farben des Herbstwaldes hatten es dem arbeitslosen jungen Buchhalter angetan, sondern der selbsterlebte, bis anhin als unpoetisch geltende Alltag der Stadtbewohner, die Sorgen und Nöte der durch die Krise besonders hart getroffenen Arbeiter und Angestellten. Dass sein politisches Engagement nicht blutleere Theorie, sondern eine Sache des Mutes war, zeigte sich zwei Jahre später, als Ehrismann eine Gefängnisstrafe wegen Dienstverweigerung auf sich nahm. Schiffern und Kapitänen widmete er die wenigen, aber ebenso ergreifenden wie formvollendeten Gedichte, die auf Anregung Albin Zollingers damals entstanden, denn in der Zelle des Meilener Bezirksgefängnisses hatte er einen Spaltbreit Zürichsee vor Augen!
Die blonden blutleeren Mädchen lachen.
Das Alter hat nämlich auch Vorzüge: „Erst seit ich alt bin kann ich/ Auf dem Rücken schlafen.“ („Rückenlage“), das zweistrophige Titelgedicht setzt noch einen drauf: „Die Jahre kann man nicht aufschlitzen/ So bleibt im Bauch die Lebenstrauer./ Der Jäger liebt den Gassenhauer/ Und vom Hochsitz runterspritzen.“ Wer also immer noch meint, Gedichte seien nur was für blutarme Legastheniker oder Autisten unter „www.dichtung-fuer-fans.wuerg.“, der darf sich bei Salomon eines Besseren belehren lassen.
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