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Veröffentlicht am 14. März 2013 von lyrikzeitung
Manche der aus sechs Nationen stammenden Verfasser haben nur ein Gedicht hinterlassen, andere schrieben drei, vier oder fünf. André Verdet und Yves Boulongne hatten die Texte versteckt und nach Befreiung des Lagers mit nach Frankreich genommen. Schon der Besitz von Schreibmaterial war im KZ Buchenwald strengstens verboten. Gleich nach dem Krieg, 1945, gaben Verdet und Boulongne eine Gedicht-Anthologie in nur drei Exemplaren heraus, eine zweite Auflage ebenfalls in französischer Sprache erschien 1995. Jetzt liegt die mit dem originalen Vorwort von André Verdet eingeleitete Anthologie erstmals auch auf Deutsch vor. Ihre Premiere erlebt die Neuerscheinung aus dem Wallstein Verlag am morgigen Donnerstag zur Leipziger Buchmesse im Rahmen der Reihe „Leipzig liest“ (Sächsische Akademie der Wissenschaften, 18 Uhr). (…)
Die Gedichte waren für die Häftlinge Überlebensmittel, sie halfen ihnen „sich als Mensch zu behaupten und sich selbst zu retten“, beschreibt Annette Seemann. Es geht um den Lageralltag, um Hunger, Kälte, Todesangst, aber auch um Liebe, Heimat, die Solidarität unter den Häftlingen. / Christiane Weber, Thüringische Landeszeitung
In Weimar wird das Buch am Montag, 18. März, 18 Uhr, in der Herzogin Anna AmaliaBibliothek vorgestellt.
Kategorie: Frankreich, FranzösischSchlagworte: André Verdet, Annette Seemann, Christiane Weber, Konzentrationslager, Leipzig, Weimar, Yves Boulongne
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