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Veröffentlicht am 16. Februar 2013 von lyrikzeitung
Zwei Sätze reichen, um den kulturellen Hintergrund des Haiku zu erläutern: «Winzig erscheinen uns der Japaner selbst, seine Frauen, Häuser, Geräte, Gedichte. Aber er hat das Menschenmögliche in der Prägnanz, Plastik und Schärfe des Kurzgedichtes geleistet.» (…)
Auch Schiller bezieht im Vorübergehen zarte Prügel: «Das Rosa seiner Liebeslyrik ist staubig.» (…)
Natürlich hat Klabund wild kompiliert, natürlich sind zumal die völkerpsychologischen Betrachtungen von abenteuerlicher – allerdings zeittypischer – Leichtfertigkeit. Auf der anderen Seite betont der aufrechte Pazifist unermüdlich die Bedeutung des kulturellen Austauschs und verteidigt die Autonomie der Literatur gegen jede politische Inanspruchnahme. / Manfred Koch, NZZ 13.2.
Klabund: Literaturgeschichte. Die deutsche und die fremde Dichtung von den Anfängen bis zur Gegenwart. Hrsg. von Ralf Georg Bogner. Elfenbein-Verlag, Berlin 2012. 380 S., Fr. 55.–.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, JapanSchlagworte: Friedrich Schiller, Haiku, Klabund, Manfred Koch
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