125. Die Nominierten des Dresdener Lyrikpreises

Aus insgesamt 1212 anonymisierten Einsendungen aus dem deutschsprachigen Raum und aus Tschechien wurden von einer unabhängigen Jury 9 Beiträge ausgewählt, deren Schöpfer für den Dresdner Lyrikpreis nominiert wurden. Die Wettbewerbslesung aller nominierten LyrikerInnen findet am Samstag, den 24.11.2012 11 Uhr im Literaturhaus Villa Augustin Dresden statt. Im Anschluss an die Wettbewerbslesung berät die sechsköpfige Jury über den Gewinner.

Auf deutscher Seite: Thomas Böhme, Daniela Danz, Renatus Deckert, Hartwig Mauritz, auf tschechischer: Irena Šťastná, Anna Brikciusová, Petr Čermáček, Radek Fridrich, Michal Šanda.

Die Jury: Petr Borkovec, Wanda Heinrichová, Michal Jareš, Ursula Krechel, Thomas Kunst, Richard Pietraß.

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(Ich versuch noch was über das Auswahlverfahren / Vorjury in Erfahrung zu bringen)

Aus dem Programm:

DRESDEN, PRAG, PIRNA 22. – 26. November 2012

Samstag, 24.11., 11 Uhr: Wettbewerbslesung

Samstag, 24.11., 19 Uhr: Preisverleihung

Veranstaltungsorte:

Literaturhaus Villa Augustin
Antonstrasse 1 01097 Dresden

Prager Literaturhaus deutschsprachiger Autoren
Ječná 11 CZ – 120 00 Praha 2

Friedrich-Schiller-Gymnasium Pirna
Seminarstr. 3 01796 Pirna

2 Comments on “125. Die Nominierten des Dresdener Lyrikpreises

  1. in der Sächsischen Zeitung gibts auch einen sehr guten Artikel dazu, von Undine Materni, leider auch verschlüsselt, unter dem Titel „Was vermag Poesie?“ Deshalb hier nur ein Zitat:
    „Die Jury war sich schnell einig, nach einer Stunde der Entscheidungsfindung stand der Preisträger fest und sorgte dabei doch für eine handfeste Überraschung, denn die Juroren hatten sich für Hartwig Mauritz entschieden. Richard Pietraß bescheinigte ihm eine unverwechselbare Sprache und die Fähigkeit, vor einem naturwissenschaftlichen Hintergrund transzendentale Feinheiten zu vermitteln. Er stünde damit in der ehrenwerten Tradition von Dichtern wie Hans Magnus Enzensberger und Lars Gustafsson.

    Hartwig Mauritz, Jahrgang 1964 hat Elektrotechnik studiert und arbeitet als Lehrer an einem Berufskolleg. So ist es nicht verwunderlich, dass etwa Galvanis Froschexperimente in den Gedichten eine Rolle spielen, dass Landschaften rosten oder Scharniere kreisen. Gewiss, derartige Gedichte erfüllen den Anspruch der Originalität, der so oft an zeitgenössische Lyrik gestellt wird, sie sind solide gefügt und deshalb unangreifbar. Sie sind vom Verstand fassbar, sie lassen die Ratio jubeln und eine ihnen innewohnende Kunstfertigkeit bestaunen, jedoch scheint ihnen etwas zu fehlen: jenes Bedürfnis, das Unsagbare sagbar zu machen, wie es Ingeborg Bachmann so trefflich verlangte, jene Dringlichkeit, die Leidenschaft, für die man einen Dichter liebt, anstatt ihn zu bewundern.“

    Für mich stellten die Arbeiten von Autorinnen und Autoren wie Daniela Danz, Thomas Böhme oder Radek Fridrich die eigentlichen Höhepunkte des Wettbewerbs dar.

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