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Veröffentlicht am 22. Mai 2012 von lyrikzeitung
Aus welchen Ingredienzien nur mag das Geheimnis des iranischen Kinos gemischt worden sein? Eine seiner faszinierendsten Komponenten, deren Wurzeln wohl in der spezifischen Poetik der persischen Lyrik liegen, mag sicher darin bestehen, dass dem iranischen Filmschaffen seit Jahrzehnten gelingt, wovon das Schweizer Kino seit Epochen träumt: dass es mit wenigen finanziellen und künstlerischen Mitteln die ganze Welt einzufangen vermag, dass es in einer schlichten Bildsprache, die nur auf den ersten Blick an einen bestimmten kulturellen Kontext gebunden ist, viel eindringlicher von der «condition humaine» zu erzählen vermag als jeder Aufsatz eines Kierkegaard oder Sloterdijk. / NZZ 15.5.
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