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Natürlich gab es 2011 einige spannende Publikationen: Katharina Schultens »gierstabil« oder Daniela Seels »ich kann diese stelle nicht wiederfinden« haben sich beide mehr erlaubt als Bossongs Band. Von einer Konsensentscheidung kann man trotzdem kaum sprechen. Bossong schafft es, den Bogen zwischen Eingängigkeit und poetischer Substanz zu schlagen. Auch wenn Zeilen wie »Die Täler gefüllt mit Dorffesten./ Oben erhabene Gartenzucht, / Auberginen mittersommerfarben« einen Rosamunde-Pilcher-Charme in die Lyrik bringen: Unter der bildreichen Sprache liegt mehr. »Aus den Steinhängen brechen/ die Heiligensagen: Drüben/ habe Franziskus Viten gefälscht, / Heilandsimitat umgeben von Reben.« fährt das Auftaktgedicht »Hügelgewächs« fort und zeigt, daß Bossongs Texte nicht bei Postkartenmotivik stehenbleiben. Stattdessen wird die Landschaft sondiert, werden die unter den Tableaus brodelnden Konflikte ans Tageslicht befördert. Seien es (religions-)historische Themen, das langsame Aussterben der Traditionen oder die Beschäftigung mit dem Tod – das angenehme Parlando wird subtil von schwerwiegenden Gedanken unterlaufen, ohne an Reiz zu verlieren. Der Verzicht auf sprachliche Experimente fällt dem gegenüber wenig ins Gewicht, die inhaltliche Vielfalt kompensiert einiges. Taugt »Sommer vor den Mauern« also etwas? Definitiv. Der Huchel-Preis ehrt einen ebenso schönen wie intelligenten Gedichtband. Wie könnte man sich daran stoßen? / Kristoffer Cornils, junge Welt 27.4. (hier bei der Zeitung selber, nachgetragen)
Nora Bossong: Sommer vor den Mauern. Carl Hanser Verlag, München 2011, 96 Seiten, 14,90 Euro
Es war
das
was gesagt
werden
musste.
Lürück Ende.
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Umso besser.
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das hast du gesagt
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im übrigen: „einen Rosamunde-Pilcher-Charme in die Lyrik bringen“ kann man natürlich nicht, weil er längst war und ist. wird nur zu selten ausgesprochen (bemerkt?)
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Da stand ursprünglich „heben“, was auch irgendwelchen Wortfindungsschwierigkeiten entsprang; als Novum wollte ich das nun nicht darstellen. Aber vielleicht traust du das meiner Bildung und mir ja auch zu.
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o ich trau dir alles zu 😀
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http://www.jungewelt.de/2012/04-27/013.php für den Originalbeitrag, du verlinkst nur meinen Blog. #justsaying
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hab ich gemerkt 🙂 aber besser den als nicht. danke für die ergänzung. und für den text; von dem ich hoffte, er könnte diskutiert werden
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