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Veröffentlicht am 9. März 2012 von lyrikzeitung
Der Autor Peter Waterhouse (55) erhält den Großen Österreichischen Staatspreis 2012, die auf Vorschlag des Kunstsenats zuerkannte höchste Kunst-Auszeichnung der Republik Österreich. Das teilte das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur am Freitag in einer Aussendung mit. Waterhouse verfasst Lyrik, Essays, Erzählungen, Romane und Theaterstücke und wurde vielfach ausgezeichnet. Ministerin Claudia Schmied (S) würdigte ihn als „Sprachkünstler, feinsinnig und wortgewaltig zugleich“. Die mit 30.000 Euro dotierte Ehrung wird Ende Juli im Rahmen der Salzburger Festspiele überreicht. / Wiener Zeitung
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Claudia Schmied, Großer Österreichischer Staatspreis, Peter Waterhouse
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„Der Große Österreichische Staatspreis wird auf Vorschlag des Österreichischen Kunstsenats ohne festgelegtes Rotationsprinzip innerhalb der Sparten Architektur, Bildende Kunst, Literatur und Musik für ein künstlerisches Lebenswerk verliehen. Seit 1971 wird der Preis, der zuvor jährlich in mehreren Sparten vergeben werden konnte, nur noch an eine einzige Person pro Jahr vergeben. Seit 2003 ist er mit 30.000 Euro dotiert.“ (Wikipedia)
Erstaunlich die Liste der Preisträger aus der Literatur, hier ein Auszug:
1968 Ingeborg Bachmann
1969 Christine Busta
1970 Christine Lavant
1972 Friedrich Heer
1974 Hans Carl Artmann
1977 Manès Sperber
1979 Friedrich Torberg
1982 Friederike Mayröcker
1984 Ernst Jandl
1987 Peter Handke
1989 Oswald Wiener
1991 Gerhard Rühm
1994 Wolfgang Bauer
1995 Ilse Aichinger
1998 Andreas Okopenko
Von den hier gelisteten 15 waren etwa 10 (wesentlich oder vorwiegend) Lyriker. Und jetzt Waterhouse. In Deutschland wär das nicht passiert. Der höchste Kunstpreis zu fast 2/3 an Lyriker? Was ist mit den Ösis los? Haben die mehr Lyriker oder schätzen sie sie mehr?
Ich nehme mal von 1968 angefangen ebenfalls die nächsten 15:
1968: Golo Mann (1909–1994)
1969: Helmut Heißenbüttel (1921–1996)
1970: Thomas Bernhard (1931–1989)
1971: Uwe Johnson (1934–1984)
1972: Elias Canetti (1905–1994)
1973: Peter Handke (* 1942) (Preisgeld 1999 zurückgegeben)
1974: Hermann Kesten (1900–1996)
1975: Manès Sperber (1905–1984)
1976: Heinz Piontek (1925–2003)
1977: Reiner Kunze (* 1933)
1978: Hermann Lenz (1913–1998)
1979: Ernst Meister (1911–1979), postum
1980: Christa Wolf (1929–2011)
1981: Martin Walser (* 1927)
das ergibt etwa 3 die vorwiegend lyriker sind. das meine ich.
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