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Veröffentlicht am 16. Juni 2011 von lyrikzeitung
Zwei syrisch-deutsche Dichter bereichern unsere Sprache: Adel Karasholi und Wahid Nader lasen im Erfurter Cafe Nerly in der Reihe „Migrationsliteratur – Ich bin kein Genre!“ …
Wunderbar, wie beide Dichter die deutsche Sprache bereichern. Mit Temperament, Gestus, Witz und originellen Wortschöpfungen. Er wisse manchmal nicht, ob er ein deutsches Wort aus dem Arabischen abgeleitet oder erfunden habe, gestand Nader, der schon Gast der Mitteldeutschen Lyriknacht in Weimar war. Während Karasholi den Heimat-Begriff für sich ablehnt – er kenne nur Heimatstädte; in Leipzig sei er „daheim“, Damaskus sei die Stadt seiner Kindheit -, erklärt Nader, zwei Heimaten zu haben, auch in der Sprache, wobei ihm das Arabische näher stehe. Karasholi spricht vom Prozess der „Ansiedlung“ in der deutschen Sprache, der über heftige Kollisionen, allmähliche Umarmungen fast bis zur Verschmelzung führe. Jetzt habe er begonnen, „Gegengedichte“ zum Band „Daheim in der Fremde“ zu schreiben. / Frank Quilitzsch, TLZ (OTZ) 15.6.
Kategorie: Deutsch, Deutschland, SyrienSchlagworte: Adel Karasholi, Erfurt, Frank Quilitzsch, Wahid Nader
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