56. Stipendium für Christian Rosenau

8 Comments on “56. Stipendium für Christian Rosenau”

1. süß ist natürlich auch, dass man in thüringen nicht weiß, wie man Franz Liszt schreibt. siehe originale pressemitteilung.
   beworben hatten sich übrigens 15 autorInnen.

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2. Also, rein aus dem Bauch heraus: Wenn der Autor ALG II bezieht (was ja wohl der Fall wäre, ausser er ist erwerbsunfähig), dann würde das wohl wie ein normales Einkommen angerechnet werden. Bei 1000 Euro monatlich würden dann 10% davon anrechnungsfrei bleiben. 900 Euro rechnet die Behörde somit also an. Das übersteigt 364 Euro Regelsatz + Miete, die meistens ja nicht über 500 Euro liegt (kommt aufs Baujahr der Wohnung an blablabla) Seinen Lebensunterhalt bestreitet der Autor dann ein Jahr lang aus dem Stipendiatengeld. Ist ja kein Aufenthaltsstipendium, oder?

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   • ich denke, Sie haben recht. interessant wäre es zu wissen, wie es sich beim wohngeld verhält, das ich immer mal wieder beantragen wiil.
     ich bekam es mal ein jahr lang, und die sachbearbeitungssachverständige wollte natürlich noch das surrealistischste täubchen auf dem dach als reichtum verbuchen.

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   • Wie hoch die Miete sein kann, richtet sich nach dem kommunalen Mietspiegel. In Leipzig sind es zur Zeit, wie man hört 275 Euro maximal fürs Wohnen. In Dresden hört man, dass es mehr Hartz-Empfänger gibt, als Wohnraum, der billig genug ist, dass das Amt ihn bezahlen würde. Mit anderen Worten: Dass viele Leute entweder von ihrem Regelsatz etwas dazubezahlen oder eben keinen adäquaten Wohnraum haben, ist einkalkuliert. Damit ist Dresden Vorbildlich:“Die bayrische Arbeits- und Sozialministerin Christine Haderthauer (CSU) fordert härtere Sanktionen bei Hartz IV. Nach ihrer Ansicht, gebe es bei Hartz IV noch „zu wenig Leidensdruck“ für die betroffenen Menschen.“
     Der Regelsatz gilt, wenn man alleinstehend ist. In einer Bedafsgemeinschaft verringert er sich entsprechend. Eine Freundin lebte jahrelang in einer WG und das Amt glaubte ihr notorisch nicht, dass ihr Mitbewohner nicht ihr Freund war. Da war nichts zu macen, auch wenns wirklich nicht stimmte.

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3. klar sind 12000 ne schöne summe (und mehr als der huchel). mich irritierte hier nur die pädagogische festlegung auf 12 monate. „geh aber sparsam damit um, das muß reichen!“
   weiß übrigens jemand, was passiert, wenn einer, der stütze kriegt, sowas bekommt?

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   • die benennung der stipendiumslänge entspricht wohl dem auszahlungsverfahren: jeden monat 1000 euro. oder aber idiotischen formalia, von denen wir keine ahnung haben (wollen).
     möglicherweise hätte die sofortzahlung vorteile (ein plus an zinsen bei guten bankkonditionen), andererseits will man den autor wohl anstubsen, kühlen kopf zu bewahren und nicht die ganze summe gleich auf den nächsten huchelpreisträger zu setzen und vielleicht zu verwetten. denn den kriegt doch in diesem jahr sicher die jury!

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     • so ein pech, daß ich nicht dabei bin

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4. na gut, 1000 euro im monat sind zwar nicht irre viel, aber sie verhelfen sehr wohl dazu, sich ein jahr lang keine platte machen zu müssen um die grundversorgung. und das ist ein hoher komfort. andere müssen dafür zweitausend stunden haare schneiden oder baugerüste auf- und abbauen, um mal die maßstäbe in die andere richtung zu verschieben. im übrigen hat es nicht den schlechtesten erwischt. gratulation.

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