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Veröffentlicht am 3. Februar 2011 von lyrikzeitung
Doch nicht nur Menschen, auch Gedichte sind für Steffen Jacobs eine „offene Form ihrer Möglichkeiten“, die sie sich im Entstehungsprozess selbst suchen – Reim, Rhythmus, komplizierte Strophenfolgen, oder nichts davon. Und da kennt der TÜV-Prüfer nur ein Gesetz: „Gedichte sollten so einfach wie möglich und so schwierig wie nötig sein“.
Zuletzt kommt er dann interpretierend auf sein eigenes Gedicht zurück und erläutert die „offene Form der Möglichkeiten“ des Ich: Verfehlungen, Irritationen in der Wahrnehmung der Welt und der Menschen, Rollenbilder und Klischees, die Liebe zwischen Mann und Frau als Beispiel eines äußerst lebendigen Wirrwarrs, und zieht das Fazit: „Wenn wir die menschliche Komödie erkennen, entwickeln wir uns weiter“. In diesem Sinne könne Lyrik nicht nur eine Schule der Form sein, sondern auch zu einer Schule der Wahrnehmung werden. Das ist es, was sich Steffen Jacobs wünscht: dass Menschen seine Gedichte nicht nur lesen, sondern ihnen „begegnen“. / Rotraut Hock, Allgemeine Zeitung
Pressemitteilung Poetikdozentur
Kategorie: Deutsch, DeutschlandSchlagworte: Mainz, Rotraut Hock, Steffen Jacobs
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