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Veröffentlicht am 30. Januar 2011 von lyrikzeitung
1958 schrieb das Mitglied der Darmstädter Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, der Literaturkritiker, Übersetzer, Herausgeber und Cheflektor Walter Boehlich, namens des Suhrkamp Verlages an Ernst Jandl: „Wir erlauben uns, Ihnen Ihre Gedichte wieder zurückzuschicken, da wir uns ausser Stande sehen, in diesen puren Wortspielereien irgendeinen lyrischen Gehalt zu entdecken. Man kann vieles als Gedicht bezeichnen, diese Stücke aber ganz gewiss nicht.“ Und acht Jahre später lehnte Suhrkamp-Verleger Siegfried Unseld die Publikation der Gedichte Jandls mit dem Hinweis ab, Jandl sei „der traurige Fall eines Lyrikers ohne eigene Sprache“. / ORF
Kategorie: Österreich, DeutschSchlagworte: Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Siegfried Unseld, Suhrkamp, Walter Boehlich, Wien
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